Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 1): "Ich hatte Angst, als Marc gestürzt ist. In der Kurve habe ich dann nur noch sanft gebremst. Ich wusste, dass es gefährlich ist. Ich bin da letztes Jahr schon mal gestürzt, ich wollte nicht nochmal denselben Fehler gemacht. Ich war sehr sicher, ich hätte auch Marc einholen können. Aber als er gestürzt ist, habe ich mich entschieden, ruhiger zu machen. Als die Sonne weg war, habe ich mehr gepusht, weil ich die Hitze in den Reifen brauchte. Als die Sonne rauskam, war ich entspannter. Das klingt komisch, aber das ist Phillip Island. Honda hat auf jeden Fall ein gutes Motorrad gebaut, daran gibt es keinen Zweifel."

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 2): "Heute Morgen haben wir herausgefunden, dass wir unter diesen Bedingungen schnell sein können. Ich habe Schritt für Schritt aufgeholt, der Start war spaßig. Ich habe dann versucht, auf Cal aufzuholen, aber er war heute einfach zu schnell. Gratulation an ihn, er ist ein tolles Rennen gefahren. Danke auch an mein Team."

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 3): "Es war heute sehr schwer, denn ich war so schnell an Aleix und Dovizioso dran. Dovi zu überholen war unglaublich schwer. Ich hoffe, Aleix ist ok. Es tut mir leid, dass er gestürzt ist. Es war eine schwere Entscheidung mit den Reifen, sie war aber richtig. Ich möchte meinem Team danken."

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 4): "Ich bin mit meinem Rennen heute zufrieden, auch wenn es enttäuschend ist, das Podium nicht zu erreichen, wenn man nur einige Runden vor Schluss noch darum kämpft. Aber wenn ich bedenke, dass ich hier letztes Jahr eines meiner schlechtesten Rennen hatte, ist es wirklich positiv für mich, mit dem vierten Platz ins Ziel zu kommen. Ich konnte mein Rennen gut managen und die Stärken der Desmosedici GP in den Teilen der Strecke, die uns am meisten liegen, gut nutzen, und konnte bis zum Ende im Kampf ums Podium bleiben. In den letzten anderthalb Runden beschloss ich, zurückzustecken, weil ich auf der Jagd nach Vinales zu viele Risiken eingehen musste."

Pol Espargaro (Tech 3, Platz 5): "Heute habe ich all meine Karten ausgespielt, und wir müssen mit unserer Leistung über das Wochenende zufrieden sein. Der Start selbst war gut und ich kam an die Spitze des Feldes, außerdem machte ich keine Fehler. Dazu versuchte ich, sanft zu bremsen und im Rennen kein unnötiges Risiko einzugehen. Aber ich kann nicht anders, als etwas frustriert zu sein, wenn ich daran denke, wie mich die Werksfahrer überholen konnten, während ich versuchte, mit ihnen zu kämpfen. Ich schätze, wir hatten wohl etwas Glück, dass die Zeit auf trockener Strecke dieses Wochenende begrenzt war, denn ich glaube, genau deshalb waren wir heute vor einigen Werksfahrern."

Pol Espargaro, Cal Crutchlow und Aleix Espargaro kämpften im Australien GP, Foto: Suzuki
Pol Espargaro, Cal Crutchlow und Aleix Espargaro kämpften im Australien GP, Foto: Suzuki

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 6): "Die Temperaturen waren die gleichen wie im Warm-Up und wir zeigten mehr oder weniger die gleiche Leistung und ich fuhr die gleichen Rundenzeiten, um 1:30.4. Der Abfall im Griplevel am Hinterreifen war gewaltig, von Anfang an hatte ich keinen Grip, aber so ist es eben. Sobald eine Strecke weniger Grip hat, haben wir mehr Schwierigkeiten und unsere Probleme mit dem Bike verdoppeln oder verdreifachen sich. In Malaysia sollten wir keine Probleme mit der Kälte oder dem Grip haben, weil die Strecke neu ist. Sie sollte mehr Grip als letztes Jahr haben, also hoffe ich wirklich auf ein besseres Resultat."

Scott Redding (Pramac Racing, Platz 7): "Ich bin mit diesem Resultat wirklich zufrieden, denn im Warm Up hatte ich kein gutes Gefühl. Wir haben dann viel verändert und sind ein Risiko eingegangen, dass sich bezahlt gemacht hat. Mein Start war leider nicht gut, aber ich habe durchgebissen. Nach etwa fünf Runden bin ich dann in einen guten Rhythmus gekommen, was mir eine Menge Selbstvertrauen gegeben hat."

Bradley Smith (Tech 3, Platz 8): "Dieses Resultat ist sehr positiv. Es war definitiv viel harte Arbeit und in den letzten paar Runden hatte ich Glück, dass ich einige Lücken fand, die es mir erlaubten, als Achter ins Ziel zu fahren. Anfangs war ich etwas enttäuscht, weil ich am Start nicht aggressiv genug war. Das war wohl wegen meiner Verletzung und weil ich zu viel nachgedacht habt, außerdem war ich sehr vorsichtig, bis die Reifen warm waren. Am Schluss des Rennens gelangen mir einige Überholmanöver, und dann in der letzten Kurve ging ich in den vollen Angriffsmodus, nahm die äußere Linie und fand guten Grip, sodass ich Petrucci und Miller ausbeschleunigen konnte."

Danilo Petrucci (Pramac Racing, Platz 9): "Mein Start war super, aber ich hatte nicht genug Traktion, um mit der Spitzengruppe mitzuhalten. So habe ich mit Hayden, Redding und Miller gekämpft. Am Ende wollte ich dann Scott angreifen, aber in der vorletzten Runde hat mich Miller sehr aggressiv überholt und ich musste weit gehen. Ich konnte ihn noch einholen, aber die Lücke zu Scott war dann zu groß. Dass mich Smith dann noch überholt hat, war natürlich schade."

Jack Miller (Marc VDS, Platz 10): "Ich schätze, so etwas nennt man eine heftige Schlacht! Es war ein spannendes Rennen und ich hatte Spaß. Manchmal wurde es etwas beängstigend, weil man keine Ahnung hatte, wer sich von einer Kurve zur anderen innen durchquetschen würde. Mit über 330 km/h in die Doohan Corner zu fahren war etwas verrückt, weil es nur noch darum ging, wer sich als Letzter zu bremsen traute. Es hat viel Spaß gemacht und es war toll, einen guten alten Kampf zu haben, weil ich viel gelernt habe. Das Wichtige war, Punkte mitzunehmen. Ich glaube auch, dass die Heimfans sehen konnten, wie entschlossen ich war, ihnen eine gute Show zu liefern. Nachdem ich mich als Fünfter qualifiziert hatte, dachte ich, ich könnte eine bessere Position erreichen, aber in der letzten Runde wurde ich etwas durchgereicht. "

Lokalmatador Jack Miller wurde auf Phillip Island Zehnter, Foto: MarcVDS
Lokalmatador Jack Miller wurde auf Phillip Island Zehnter, Foto: MarcVDS

Stefan Bradl (Aprilia Gresini, Platz 11): "Nach dem Warm-Up hatte ich meine Zweifel. Letztes Jahr hatten wir Probleme und es sah so aus, als würde sich die Situation wiederholen. Ich hatte Probleme mit dem Grip. Wir haben vor dem Rennen viel am Bike verändert und 27 Runden später kann ich sagen, dass ich zufrieden bin. Wir haben es in die Punkte geschafft und unsere Zeiten waren gut. Leider konnte ich die Fahrer vor mir nicht angreifen, weil unser Getriebe zu kurz übersetzt hat. Deshalb hatte ich auf den Geraden Probleme, im Windschatten zu bleiben. Trotzdem ist Rang elf ein gutes Ergebnis für uns. Ich gehe mit positiven Gefühlen nach einem so seltsamen Wochenende nach Malaysia."

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, Platz 12): "Das war definitive kein einfaches Wochenende. Ich konnte außer im Warm-Up heute Vormittag nie im Trockenen trainieren, und da hatten wir kein gutes Gefühl. Es war ein bisschen, als würde man auf Eis fahren. Am Start wusste ich nicht, was ich erwarten sollte. Wir nahmen einige Veränderungen am Bike vor, die mein Gefühl verbesserten, besonders am Hinterreifen. Am Ende kämpfte ich mit ein paar Fahrern und hatte Spaß im Duell mit Hernandez, obwohl ich nicht wie in den vergangenen Rennen bei 100 Prozent war. Es war für alle ein seltsames Wochenende, aber wir konnten trotzdem einige Punkte mitnehmen."

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 13): "Das war, glaube ich, mein bestes Rennen in dieser Saison. Ich konnte die Reifen bis zum Ende am Leben halten, was mir einen schönen Kampf gegen Bautista ermöglicht hat. Ich habe bis zur letzten Runde alles versucht, um ihn zu überholen, am Ende haben mir aber 0,015 Sekunden gefehlt. Ich hatte trotzdem eine Menge Spaß und bin sehr glücklich mit dem Rennen."

Eugene Laverty (Aspar, Platz 14): "Es war ein hartes Rennen für mich. Ich hatte von Anfang an Probleme, vor allem in den flüssigen Streckenteilen. Das ist auf diesem Kurs besonders schlecht. Dort, wo man die Bremsen nutzen und den Vorderreifen beanspruchen muss, war ich einigermaßen stark. Ich habe alles versucht, aber es war wohl das schwierigste Rennen des Jahres für uns."

Mike Jones sammelte vor heimischen Publikum seinen ersten WM-Punkt, Foto: Avintia
Mike Jones sammelte vor heimischen Publikum seinen ersten WM-Punkt, Foto: Avintia

Mike Jones (Avintia Racing, Platz 15): "Es ist unglaublich, meinen ersten Punkt in der MotoGP eingefahren zu haben, vor allem hier auf meiner Heimstrecke auf Phillip Island. Ich bin sehr glücklich und aufgeregt. Es war ein tolles Rennen für mich. Ich habe mich im Vergleich zu Motegi sehr verbessert. Ich bin viel besser gestartet und konnte mit den Jungs am Ende des Feldes mithalten. Am Freitag und Samstag war es unter gemischten Bedingungen schwierig für mich. Heute war es schwierig mit den trockenen Bedingungen, aber Dank meines Teams bei Avintia konnte ich schnell dazulernen und mich ans Bike anpassen."

Tito Rabat (EG Marc VDS, Platz 16): "Das heutige Rennen war das Ende eines sehr schwierigen und frustrierenden Wochenendes, aber ich bin froh, dass ich vernünftig gefahren bin und das Rennen beendet habe, um einige Daten und Erfahrungen zu sammeln, die mir in Zukunft helfen werden. Aber es war wohl das schwierigste Wochenende der Saison für mich. Das Wetter hat mir überhaupt nicht geholfen, weil fast jede Session nicht unter normalen Bedingungen ablief. Das hat mich Runden gekostet, in denen ich mein Vertrauen auf dem Bike hätte verbessern können, und ich ging ins Rennen, ohne wirklich zu wissen, wie sich das Bike oder die Reifen anfühlen würden. Mehr als eine Minute hinter dem Sieger ins Ziel zu kommen ist ein Desaster."

Nicky Hayden (Repsol Honda, Platz 17): "Es war ein wirklich herausforderndes Wochenende mit so vielen unterschiedlichen Bedingungen, aber im Warm-Up hatten wir endlich einige Runden im Trockenen. Am Start war es hart, meinen Rhythmus zu finden, aber dann fühlte ich mich immer besser. Ich war im Kampf um Platz sieben in einer Gruppe und hatte viel Spaß. Es ging hin und her und ich hatte ein gutes Gefühl. Ich dachte, ich hatte in dieser Gruppe noch die besten Reifen und könnte den Kampf gewinnen … aber dann räumte mich Jack in der Honda Hairpin ab. Das ist Racing. Ich konnte ihn nicht sehen, ich habe ihn erst gespürt, als es zu spät war, um noch etwas zu tun."

Marc Marquez führte den Australien GP bis zu seinem Crash an, Foto: Repsol
Marc Marquez führte den Australien GP bis zu seinem Crash an, Foto: Repsol

Hector Barbera (Ducati, DNF): "Es war ein schwieriges Rennen, weil ich nur im Warm-Up heute Morgen im Trockenen fahren konnte und mir das Rennsetup deshalb völlig neu war. Nach dem Start konnte ich die Gruppe um Redding und Petrucci, die um Platz sieben kämpfte, einholen, aber drei Runden vor Schluss machte ich einen Fehler, als ich versuchte, Miller zu überholen. Ich ging zu weit, endete auf dem Gras und stürzte. Es war wirklich schade, weil ich heute mein Bestes geben wollte, aber es hat nicht gereicht."

Aleix Espargaro (Suzuki, DNF): "Ich bin traurig, denn wie schon in Japan konnten wir bis zu den letzten Runden um ein Podium kämpfen. Es war schwierig, denn ich hatte das Gefühl, dass ich um den zweiten Platz hätte kämpfen können, aber ich habe so viel Zeit dabei verloren, meinen Rhythmus nach den Überholmanövern zu halten. Nach dem Warm-Up bin ich ein Risiko eingegangen und habe mich für den harten Vorderreifen entschieden, ohne ihn wirklich ausprobiert zu haben. Aber auch das Team hat einen tollen Job gemacht und die Maschine verbessert. Es tut mir leid für sie und ich hoffe, dass wir in Malaysia wieder stark sein können. Wir haben gezeigt, dass wir das können, also arbeiten wir weiter."

Marc Marquez (Repsol Honda, DNF): "Ich muss mich bei meinem Team entschuldigen, weil ich heute einen Fehler gemacht habe. Wir haben alles perfekt hingekommen und es dann nicht mit einem Ergebnis am Sonntag abgeschlossen. Hätte ich um den Titel gekämpft, wäre es ein ganz anderes rennen geworden, weil ich nicht so viel riskier hätte. Heute startete ich stark, weil ich wusste, dass ich am Anfang eine Lücke herausfahren musste. Ich hielt meinen Abstand, aber an einem der harten Bremspunkte bremste ich zu spät, und statt weit zu gehen, was ich dieses Jahr sonst immer gemacht habe, versuchte ich, normal in die Kurve zu fahren. In solchen Fällen ist das Limit sehr knapp."

Loris Baz (Avintia Racing, DNF): "Im Großen und Ganzen war das Wochenende schwierig für mich. An den ersten zwei Tagen war das Wetter verrückt und wir konnten nicht am Setup arbeiten. Nach dem Warm-Up hatte ich hohe Erwartungen, weil meine Pace vielversprechend war. Aber dann hatte ich ein Elektronik-Problem und mein Rennen war nach nur einer Runde vorbei. Es ist schade, denn heute hatte ich die Pace, um in die Top-12 zu fahren."