Über Marquez und Co. redet die Welt der MotoGP ununterbrochen. Jede kleinste Tat wird von den Fans genauesten beäugt und bewertet. Umso schöner ist es, dass mit Danilo Petrucci nach dem Silverstone-GP nun ein weiterer Fahrer vorerst ins Rampenlicht gerückt ist.

Petruccis Karriere begann im Jahr 2007 in der europäischen Superstock-600-Meisterschaft, in der er bis 2009 für Yamaha an den Start ging. Im Jahr 2010 folgte der Wechsel in den Superstock-1000-Cup und zu Kawasaki. Ein Jahr später wurde Petrucci beim Superstock-Cup Vizemeister , in der italienischen Meisterschaft reichte es sogar für den Titel.

Loris Capirossi ist Petruccis größtes Idol, Foto: Milagro
Loris Capirossi ist Petruccis größtes Idol, Foto: Milagro

Ein großes Vorbild

Beachtliche Leistungen also, die der 24-Jährige da mitbringt. An die Erfolge seines großen Idols Loris Capirossi kommt der Italiener trotzdem noch nicht heran. "Ich war immer ein riesiger Fan von Loris Capirossi", gab Petrucci im Jahr 2013 gegenüber Motorsport-Magazin.com zu. "Mein Vater hat in der Vergangenheit mit ihm zusammengearbeitet und schon als Kind habe ich beobachtet, dass Loris als Polizist Motorrad fuhr."

Dieses Beispiel nahm sich Petrucci schon während seiner aktiven Zeit in der MotoGP besonders zu Herzen und absolvierte eine Lehre zum Polizisten. "Ich habe noch nie in diesem Beruf gearbeitet. Wenn ich eines Tages nicht mehr Rennen fahre, kann ich einen richtigen Job bei der Polizei ausüben." Eine Einstellung, die sicher nicht viele MotoGP-Artisten mit sich bringen.

Auch im kommenden Jahr fährt Danilo Petrucci wieder für Pramac Ducati, Foto: Milagro
Auch im kommenden Jahr fährt Danilo Petrucci wieder für Pramac Ducati, Foto: Milagro

Die richtige Entscheidung

Eingestiegen ist der Italiener in die Königsklasse des Motorradsportes im Jahr 2012, also ein Jahr bevor das Zeitalter Marquez begann. Dort fuhr er zuerst eine Aprilia für das IodaRacing-Team in der damals noch neuen Claiming-Rule-Kategorie. In seinem ersten Rennen in Katar stürzte Petrucci zwar, aber das Saisonfinale in Valencia konnte er auf dem achten Rang beenden. Allerdings hatte der Italiener da auch schon von der Aprilia auf eine Suter-BMW gewechselt.

In den darauffolgenden zwei Jahre blieb der Italiener dem Team treu, bevor zur diesjährigen Saison der Wechsel zum Ducati-Kundenteam an der Seite von Yonny Hernandez folgte. Eine goldrichtige Entscheidung für das Team, die Petrucci das erste Podium seiner Karriere beim Großbritannien-GP einbrachte. Auch für das kommende Jahr hält Pramac weiter an dem Italiener fest, während Teamkollege Hernandez durch Scott Redding ausgetauscht wird.