Was für ein Rennen von Andrea Dovizioso! Nicht nur, dass der italienische Ducati-Pilot wie schon beim Auftakt in Katar Platz zwei einfahren konnte. Beeindruckend war vor allem die Art und Weise, wie dieses Resultat zustande kam. Dovizioso sah sich nämlich wie schon vor 14 Tagen einem harten Zweikampf mit seinem Landsmann Valentino Rossi ausgesetzt. Nachdem Dovizioso zu Beginn sogar einige Runden lang Führungsluft schnuppern konnte, war schnell klar, dass die beiden die Verfolgerposition hinter Marc Marquez ausfechten würden.

In diesem Zweikampf zeigten Dovizioso und Rossi ähnlich sehenswerte Szenen wie in Katar. Nach seinen Führungsrunden lag Dovizioso im Rennen zwischenzeitlich auf der dritten Position, gab aber gegen Rossi nicht klein bei. Einmal kam es zwischen den zwei Italienern beim Anbremsen nach der 1,2km langen Gegengeraden sogar fast zur Kollision. "Ich hatte einige heikle Momente auf der Bremse", resümiert Dovizioso daher. "Ich wäre fast kollidiert mit Vale, aber letztlich war es noch ein sauberes Manöver."

Andrea Dovizioso konnte die Reihenfolge aus Katar drehen, Foto: Monster
Andrea Dovizioso konnte die Reihenfolge aus Katar drehen, Foto: Monster

Reifen gut, Spritverbrauch kritisch

Mit einer letztjährigen Achillesferse seiner Ducati hatte Dovizioso überraschenderweise keinerlei Probleme, nämlich dem Reifenmanagement. Die im Vergleich zur Factory-Konkurrenz weicheren Pneus hielten den Belastungen sehr gut stand. "Diese Strecke ist so hart für die Reifen, aber ich fühlte mich fit genug, zu kämpfen und ich habe gesehen, dass Rossi Probleme mit dem Vorderrad hatte. Er hat alles versucht, aber meine Front war einfach besser", berichtete Dovizioso, der wenige Runden vor Schluss wieder an Rossi vobeizog und zum zweiten Platz zischte.

Mit diesem Ergebnis kann Dovizioso sehr gut leben. "Es war ein sauberes Rennen ohne Fehler. Ich bin sehr zufrieden mit Platz zwei hier", strahlt er. Trotzdem war hinterher nicht alles eitel Sonnenschein im Lager der Roten. Neben den hart geführten Zweikämpfen war Dovizioso auch, genau wie sein Teamkollege Andrea Iannone, beim Spritverbrauch am absoluten Limit. Beide Werks-Ducatis blieben in der Auslaufrunde mit trockenem Tank stehen. "Es war sehr hart, vor allem mit dem Verbrauch", gibt Dovizioso hierzu knapp zu Protokoll.