Bühne frei für MotoGP-Neuling Mac VDS Racing. Am Donnerstag nimmt der Neueinsteiger der Motorrad-Königsklasse mit dem Freien Training an der ersten offiziellen Session eines Rennwochenendes Teil. Trotz permanenter Steigerungen während der drei Testfahrten scheint das Team seinen Platz zu kennen, zeigt Respekt vor der beinharten Konkurrenz an der Spitze der MotoGP.

"Für uns bricht eine neue Ära an und wir können das neue Abenteuer nicht mehr erwarten", blickt Teamchef Michael Bartholemy voraus. Trotz massiver Vorfreude und hoher Ambitionen sei sich das Team der eigenen Situation sowie der schwierigen Lage der Satelliten-Rennställe absolut bewusst.

Geduldsspiel: Bartholemy bittet um Zeit

"Wir unterschätzen die Herausforderung MotoGP nicht im Geringsten. Wir haben hohe Erwartungen, die wir aber nur mit der Zeit bestätigen können. Auch in der Moto2 haben wir fünf Jahre gebraucht, um endlich große Erfolge zu feiern. Hier fahren wir jetzt nur gegen die absolute Elite - die besten der Welt. Es wäre wahrlich vermessen, bereits kurzfristig auf irgendwelche Erfolge zu schielen", offenbart der Belgier eine demütige Sichtweise.

Bei Scott Redding soll schon bald mehr als der goldene Helm glänzen, Foto: Marc VDS Racing
Bei Scott Redding soll schon bald mehr als der goldene Helm glänzen, Foto: Marc VDS Racing

Auf einer von vier RC213V Honda-Werksmaschinen stünde Marc VDS Racing laut Bartholemy jedoch allemal das Material zur Verfügung, um sich in der erweiterten Spitzengruppe zu etablieren. "Wir haben mit Scott Redding einen Top-Piloten und das gesamte Team hat bislang in kurzer Zeit große Fortschritte gemacht. Wir haben noch viel Potential, das es auszuschöpfen gilt. Wir erwarten nicht viel bei unserem Debüt und eine Platzierung in den Top-8 wäre wunderbar."

Redding angriffslustig: Bis Sonntag voll konkurrenzfähig

Nach soliden Leistungen bei den Testfahrten will Redding nun endlich unter Rennbedingungen angreifen. Trotz großer Vorfreude hadert der Engländer ein wenig mit der verkürzten Vorbereitung: "Für ein neues Team zählt jede Sekunde auf der Strecke und der Regen am letzten Testtag in Katar hat uns weh getan. Natürlich war es für alle die gleiche Situation, aber wir haben deutlich mehr Aufholbedarf als die meisten anderen Teams."

Von einer erfolgreichen Premiere ist Redding dennoch überzeugt: "Ich war mit meinem Niveau bei den Katar-Tests sehr zufrieden und mein Bike hat sich schon sehr gut angefühlt. Wir haben noch reichlich Zeit bis zum Rennen am Sonntag und ich bin mir sicher, dass wir noch deutlich Fortschritte machen können. Wir hatten einige Neuheiten zum Testen für den letzten Tag aber das werden wir nun eben am Wochenende nachholen. Ich träume von einer Top-6-Platzierung in Katar."