Jonathan Rea ist doch noch nicht Superbike-Weltmeister 2020! Beim zweiten Hauptrennen in Magny Cours kommt der Kawasaki-Pilot nur als Vierter ins Ziel. Das reicht nicht, denn Scott Redding fährt mit seiner Ducati zum Sieg. Teamkollege Chaz Davies hält mit Platz drei den Titelkampf offen.

WSBK Magny Cours 2020, Rennen 2: Die Schlüsselszene

Scott Redding beweist Killerinstinkt bei seinem siegbringenden Überholmanöver: In Runde 4 lässt der bis dato Führende Jonathan Rea eine kleine Lücke in der 180-Grad-Kurve offen. In die sticht Redding eiskalt und schnappt sich so die Führung. Danach blickte Redding nicht mehr zurück: Eine souveräne und fehlerlose Vorstellung bringt ihm den Sieg ein. In der WM hat er nun 59 Punkte Rückstand auf Rea, der am Ende nur Vierter wird.

WSBK Magny Cours 2020, Rennen 2: Der Rennfilm

Start: Rea setzt sich beim Sprint zur ersten Kurve durch und führt vor Lowes und Van Der Mark. Mercado stürzt in Kurve 1.

1. Runde: Redding schnappt sich Van Der Mark in der Adelaide, Rinaldi geht auch vorbei. Top-10 nach einer Runde: Rea, Lowes, Redding, Rinaldi, Van Der Mark, Davies, Baz, Razgatlioglu, Gerloff, Sykes.

2. Runde: Redding überholt Lowes in Kurve 1. Davies und Baz überholen Van Der Mark in der Adelaide. Rinaldi geht an Lowes vorbei. Baz kassiert Davies in der Chateau d' Eau.

3. Runde: Baz überholt Lowes in der Estoril, Davies zieht in der Adelaide mit. Vorne setzen sich Rea und Redding ab.

4. Runde: Baz nimmt Rinaldi in der Adelaide den dritten Platz ab und fährt die schnellste Runde. Rea lässt in der 180-Grad-Kurve eine kleine Lücke und Redding schlüpft durch.

6. Runde: Redding fährt die schnellste Runde, Rea lässt sich aber nicht abschütteln. Auch Baz hält noch gerade so den Anschluss. Fores stürzt in Kurve 15.

7. Runde: Schnellste Runde erst von Redding, dann von Rea und dann von Baz. Hinter den Top-3 kämpfen Rinaldi und Davies um P4.

9. Runde: Redding baut den Vorsprung auf Rea auf über eine Sekunde aus. Davies schnappt sich Rinaldi in der Adelaide.

10. Runde: Rea geht in der Chateau d' Eau weit, Baz ist direkt dran.

11. Runde: Baz greift Rea in der Chateau d' Eau an und geht vorbei.

12. Runde: Davies holt Baz und Rea langsam ein. Dahinter hat sich Van Der Mark Rinaldi geschnappt.

13. Runde: Davies ist direkt an Rea dran. Der macht gleich einen kleinen Fehler in der Lycee.

14. Runde: Davies beschleunigt Rea aus der Adelaide aus! Rea damit nur noch Vierter, das würde für den Titel nicht reichen.

18. Runde: Hinter Redding schiebt sich das Trio Baz-Davies-Rea wieder ein wenig zusammen.

20. Runde: Rea mit einem Rutscher in Kurve 1, er bleibt aber an Davies dran.

Ziel: Redding siegt nach 21 Runden vor Baz, Davies, Rea und Van Der Mark. Sechster wird Rinaldi vor Lowes, Gerloff, Razgatlioglu und Sykes. Die letzten Punkte holen Caricasulo, Barrier, Haslam, Laverty und Bautista.

WSBK Magny Cours 2020, Rennen 2: Reaktionen vom Podium

1. Scott Redding (Ducati): "Ich war das ganze Wochenende im Hintertreffen, denn ich habe kaum Erfahrung mit den Regenreifen. Aber ich wurde immer schneller. Das Setting hat mich ein wenig zurückgehalten. Aber ich habe dem Team gesagt: Wenn wir das beheben, kann ich um den Sieg kämpfen. In den ersten zwei Runden habe ich erkannt, dass ich die nötige Pace habe. Das zweite Problem war: Ich hatte keine Ahnung, wie lange die Reifen halten. Ich habe versucht, so sanft wie möglich zu fahren."

2. Loris Baz (Ten-Kate-Yamaha): "Ich bin wirklich happy. Ich muss dem Team und speziell meinem Crewchief danken. Sie haben mir die Zuversicht gegeben, um auf den harten Reifen zu setzen. Er wollte, dass ich den schon im Superpole-Rennen aufziehe und ich habe nicht auf ihn gehört. Es war ein hartes Rennen. Ich hatte zu Beginn mit ein paar mehr Problemen gerechnet, aber ich hatte eine gute Pace und habe mich nach vorne gearbeitet. Ich wollte Johnny so bald wie möglich überholen. Aber Scott hatte noch ein wenig mehr in der Hinterhand."

3. Chaz Davies (Ducati): "Das war ein großartiges Rennen. Es ist gut, das Wochenende auf dem Podium abzuschließen. In der letzten Runde hatte ich viel Druck. Ich wusste, was für Scott auf dem Spiel steht. Auch für mich selbst war es schwierig. Ich wusste, Van Der Mark war Fünfter und mein Hauptziel ist es, den dritten WM-Platz zu sichern. Da hatten ich und das Team ein wenig Druck. Aber ich bin froh, das Rennen auf dem Podium beendet zu haben. Ich habe mich wirklich gut gefühlt, das Bike hat mir ein gutes Gefühl gegeben."