Aprilia hat den ersten Testeinsatz für das Comeback im kommenden Jahr erfolgreich hinter sich gebracht. Am letzten Tag in Valencia fuhr Alvaro Bautista 68 Runden, sein neuer Teamkollege Marco Melandri immerhin 56.

"Ich bin überrascht, wie positiv dieser Test verlaufen ist. Schon gestern im Nassen konnte ich mich mit dem Motorrad anfreunden und verstehen, wie man es fahren muss. Mit jedem Stint life es besser und besser", sagte Bautista. Auf die Bestzeit von Marc Marquez fehlten dem Spanier zwar 1.8 Sekunden, aber immerhin überstand sein Motorrad zwei Tage am Stück ohne Defekte.

"Das Ziel war an beiden Tagen das gleiche: Möglichst viele Runden abzuspulen. Das Ergebnis stimmt uns positiv, auch wenn uns klar ist, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben", lautete Bautistas Fazit. Er nannte sogar konkret, woran es noch haperte: "Der Motor muss verbessert warden, aber schon Ende des Monats bekommen wir einen mit pneumatischen Ventilen. Beim Chassis, der Aufhängung und der Geometrie haben wir hier noch gar keine Änderungen vorgenommen. Damit fangen wir beim nächsten Test in Jerez an."

Melandri zufrieden mit Comeback

Da Aprilia in der abgelaufenen Saison noch nicht in die WM eingeschrieben war, gilt das Winter-Testverbot für den italienischen Hersteller nicht. Im Dezember wird daher in Jerez noch einmal getestet. Diesem Einsatz fiebert Melandri schon entgegen: "Es gibt viel Arbeit und die nächsten Testfahrten in Jerez werden sehr wichtig. Erst danach haben wir ein klares Bild vom Potenzial dieses Motorrads."

Für den Veteranen war es nach vier Jahren in der Superbike-WM die erste MotoGP-Ausfahrt seit 2010. "Die Jungfernfahrt mit einem komplett neuen Motorrad war eine großartige Erfahrung. Ich musste mich vor allem an neue Reifen gewöhnen, daher war es wichtig, möglichst viele Runden zu absolvieren und ein Gefühl aufzubauen", gestand Melandri.

Auch sein Test-Fazit fiel positiv aus: "Ich bin zufrieden, weil ich jetzt weiß, wo ich Änderungen vornehmen muss und wie. Die Aprilia spricht gut auf die Veränderungen an."