Valentino Rossi hat wieder zugeschlagen. In einem schwierigen Rennen, bei dem viele Fahrer stürzten, behielt der siebenfache MotoGP-Champion einen kühlen Kopf und sicherte sich bei seinem 250. GP-Start in der Königsklasse einen souveränen 82. Sieg.

"Es ist großartig! Vor allem, weil ich hier auf der Insel seit zehn Jahren nicht mehr gewonnen habe", sagte Rossi, der den Australien GP seit 2005 nicht mehr gewonnen hatte. Nach einem mäßigen Qualifying (Platz 8) und einem verhaltenen Start hatte Rossi lange nicht mit einem Triumph gerechnet.

Schwacher Start

"Zu Beginn musste ich mit auf Rang sechs einreihen. Ich wusste zwar, dass meine Pace und das Setup gut sind, aber als ich Marc und Jorge vor mir sah, dachte ich schon, dass es hart wird", gestand Rossi. In der dritten Runde hatte Rossi aber auf Lorenzo aufgeschlossen und zwischen den Yamaha-Piloten entbrannte ein sehenswerter Zweikampf.

"Ich konnte zum Glück schnell überholen und mich dadurch früh auf Jorge konzentrieren. Als ihn eingeholt hatte, lieferten wir uns ein tolles Duell und haben uns gegenseitig mehrmals überholt. Aber ich war heute eben ein bisschen schneller, daher konnte ich mich durchsetzen."

In Runde 17 setzte sich Rossi entscheidend von Lorenzo, dessen Vorderreifen einbrach, absetzen. Nur einen Umlauf später lag er bereits in Führung, da Marc Marquez in Führung liegend abflog. "Ich habe eigentlich nur versucht, meinen zweiten Platz zu halten, denn das war wichtig für die WM. Aber dann war Marc plötzlich weg", sagte Rossi. "Danach war es einfach nur noch großartig."

Starkes Ende

In der Schlussphase brannte nichts mehr an, da Lorenzo keinen Druck mehr von hinten ausüben konnte. Auf der Ziellinie hatte Rossi satte zehn Sekunden Vorsprung auf den Rest des Feldes und zelebrierte seinen 108. Sieg in der Weltmeisterschaft mit einem Wheelie.

In der WM-Wertung hält Rossi nun bereits bei 255 Punkten - das ist die größte Punkteausbeute seit seiner letzten gewonnenen Weltmeisterschaft im Jahr 2009. Im Kampf um Platz zwei in der Gesamtwertung hat Rossi nun acht Punkte Vorsprung auf Lorenzo und bereits 25 auf Dani Pedrosa, der ausfiel.