Marc Marquez strickt weiter fleißig an seiner Legende. Nur sechs Tage nach seinem zweiten MotoGP-Titelgewinn als jüngster Pilot aller Zeiten sicherte sich der 21-jährige einen weiteren Eintrag in die Annalen. Ausgerechnet auf dem australischen Phillip Island rund 150 Kilometer südlich von Melbourne stellte er den ‚ewigen´ Pole-Rekord von Casey Stoner ein, der 2011 für Repsol Honda auch zwölf Mal als Erster in ein Rennen der MotoGP startete. Ebenfalls zwölf Pole Positions sicherte sich Stoners Landsmann Mick Doohan 1997, allerdings in der 500ccm-Klasse. Mit der schnellsten Runde des Wochenendes von 1:28.408 sicherte sich Marquez somit zur richtigen Zeit die erste Session-Bestzeit.

Nachdem es Marquez - auch aufgrund einiger Probleme - bislang eher ruhiger hatte angehen lassen, war das Feuer in den Augen des Spaniers pünktlich zur bislang wichtigsten Einheit des Wochenendes zurück. Trotz leichten Regens unmittelbar vor dem Start von Q2 preschte der Repsol-Honda-Star wie wild aus der Garage und schob sich im ersten Run mit der bis dato schnellsten Runde des Wochenendes unmittelbar auf Rang eins. Zwar wurde er noch einmal von Teamkollege Dani Pedrosa verdrängt, jedoch ließ Marquez auf seinem zweiten Run mit dem supersoften Vorderreifen der Konkurrenz keine Chance mehr. "Wir haben uns heute sehr verbessert, denn gestern waren wir doch weiter hinter der Spitze zurück als erwartet", konstatierte Marquez.

Starke Longruns: Marquez zuversichtlich für das Rennen

"Das Qualifying lief für mich natürlich sehr gut und ich bin natürlich ausgesprochen happy, den Pole-Rekord von Casey Stoner eingestellt zu haben. Direkt nach meinem Titelgewinn in Japan so weiterzumachen, ist natürlich unglaublich für mich", fasste Marquez seinen erfolgreichen Arbeitstag weiter zusammen. Nachdem das Wochenende mit kleineren Problemen im ersten Freien Training begann, steigerte sich der Weltmeister Stück für Stück – und scheint nun wieder voll auf der Höhe: "Vor allem der neue asymmetrische harte Vorderreifen hat zunächst einige Probleme gemacht, aber jetzt scheinen wir das voll im Griff zu haben. Wir haben einen guten Weg gefunden und deshalb bin ich sehr optimistisch für das Rennen."

Dass es für ihn zum ersten Sieg in der Königsklasse auf Phillip Island reichen wird, hält Marquez durchaus für möglich. Er erwartet jedoch harten Wettbewerb – vor allem durch die beiden Yamahas von Jorge Lorenzo und Valentino Rossi: "Yamaha wird auf jeden Fall ein Problem für uns und wir müssen uns definitiv noch steigern bis zum Rennen, um sie schlagen zu können. Sie haben vor allem in den Longruns einen sehr guten Eindruck gemacht, aber nachdem mir in FP4 auch viele schnelle Runden in Serie gelangen, bin ich für morgen doch sehr optimistisch. Wir sind in allen Bereichen stark und ich kann das Rennen eigentlich schon nicht mehr erwarten." Jedoch schaute Marquez auch über den Tellerrand, testete bereits einige Dinge im Hinblick auf 2015.