Für Stefan Bradl und sein LCR-Honda-Team verlief der erste Trainingstag auf Phillip Island enttäuschend. Mehr als Rang zwölf war nicht drinnen, der Rückstand mit über einer Sekunde auf Spitzenreiter Jorge Lorenzo eindeutig zu groß. Auch auf die Werks-Hondas mit Marc Marquez und Dani Pedrosa verlor der Zahlinger neun beziehungsweise vier Zehntelsekunden.

Der Grund liegt im Reifenchaos des Australien-Grand-Prix 2013. Aufgrund der damaligen Probleme müssen die MotoGP-Fahrer an diesem Wochenende mit einem anderen Reifendruck starten, was Bradl ordentlich zu schaffen macht. "Wir hatten große Probleme mit den Reifen, denn wir mussten aus Sicherheitsgründen nach den Schwierigkeiten im Vorjahr einen speziellen Reifendruck fahren, mit dem ich aber nie das richtige Vertrauen gefunden habe, um eine gute Pace vorzulegen. Bei maximaler Schräglage habe ich überhaupt kein Feedback vom Hinterreifen und ich verliere viel Zeit in der Kurvenmitte und beim Herausbeschleunigen. Ich muss extrem vorsichtig sein und deshalb bin ich einfach langsam", gesteht sich Bradl ein.

Bradl musste am Freitag vorsichtig zu Werke gehen, Foto: LCR Honda
Bradl musste am Freitag vorsichtig zu Werke gehen, Foto: LCR Honda

Wenig Hoffnung auf Besserung

Nach den ersten beiden Trainings wirkte der LCR-Honda-Pilot schon etwas verzweifelt: "Es fällt mir heute schwer, positiv zu denken. Wir müssen jetzt die Daten checken und bis zum Samstag eine Lösung finden, denn der zwölfte Platz ist nicht, wofür wir hier sind. Wir werden versuchen das Bike zu verbessern, aber wir sind mit den Reifen einfach ziemlich limitiert."

Auch die nicht überragende Pace seiner Markenkollegen trägt nicht zu Bradls Selbstbewusstsein bei. "Ich muss mich daran gewöhnen, aber das wird sicherlich nicht einfach. Honda scheint größere Probleme zu haben als Yamaha, denn mit Ausnahme von Marc sind wir alle relativ weit zurück", stellt er fest.