"Es ist anders", begann Jorge Lorenzo nach dem ersten Tag in Mugello. "Letztes Jahr fühlte ich mich hier nach 2012 und 2011 stark und ich gewann die Rennen. Marc [Marquez] war letztes Jahr noch unerfahren und stürzte. Jetzt ist es anders. Er hat viel mehr Erfahrung, sein Bike funktioniert sehr gut. Valentino [Rossi] denkt auch, dass er dieses Jahr stärker ist. Dieses Jahr habe ich einige Probleme mit dem Bike und auch körperlich bin ich nicht so gut drauf. Ich denke aber, wir sind nicht so weit von der Spitze weg und können wie in Argentinien ein gutes Ergebnis holen. Ich glaube sogar, wir sind stärker als in Argentinien. Alles muss nur passen."

Der Mallorquiner beendete das erste Freie Training zum Italien Grand Prix auf dem fünften Rang, das zweite Training am Nachmittag fiel den Wetterbedingungen zum Opfer. Viel mehr interessierte sich die Presse in Mugello aber für eine Szene, die sich in der ersten Session in der Box abspielte. Lorenzo sah kritisch auf seinen Arm. "Ich konnte nach den Operationen im Winter nicht monatelang konstant trainieren. Ich dachte, es wäre genug, aber ich begann zu spät mit dem Training. Das war mein Fehler und ich kam im Vergleich zum letzten Jahr in Katar nicht fit an."

"Nach und nach wurde es besser und nach Le Mans konnte ich sehr hart trainieren. Nun denke ich, dass ich nur noch ein paar Probleme mit der Lederkombi habe. Ich finde gerade nicht die richtige Größe für meine Arme", versuchte er zu erklären. Ob auch der 27-Jährige Probleme mit Arm-Pump hat, wollte er nicht ausschließen. "Wir wissen es nicht genau. Die Zirkulation ist nicht richtig und manchmal habe ich so was wir Arm-Pump. Wir versuchen alles, um eine Lösung zu finden. Körperlich bin ich ansonsten aber ok."

"Momentan scheint es, als wären die Reifen etwas rutschiger beim Beschleunigen, aber wir können das nach den wenigen Minuten auf der Strecke heute noch nicht genau einschätzen", sagte Lorenzo weiter. Die 340mm Bremsscheiben habe der Yamaha-Pilot noch nicht ausprobiert. "Wir haben mit der normalen Bremsscheibe angefangen und wollten die neue am Nachmittag testen, aber das hat ja nicht geklappt. Also werden wir das morgen früh austesten."

Nachdem Valentino Rossi am Donnerstag meinte, dass ihm nur noch wenige Schritte zur neuerlichen Vertragsunterzeichnung mit Yamaha fehlten, wurde Lorenzo vor dem Rennwochenende nachgesagt, dass er kein Angebot von anderen Herstellern erhalten habe. Der zweifache Weltmeister winkte ab: "Oberste Priorität hat Yamaha. Wenn wir uns nicht einig werden, sehe ich mich nach anderen Angeboten um."