Wie könnte es passender sein. Valentino Rossi geht wird am kommenden Wochenende seinen 300. Grand Prix in der Motorrad-Weltmeisterschaft bestreiten und das vor seinem Heimpublikum im italienischen Mugello. Noch dazu kommt Rossi in ausgezeichneter Form an seine Lieblingsstrecke, wo er von 2002 bis 2008 unglaubliche sieben Mal in Serie das MotoGP-Rennen gewinnen konnte. Zuletzt in Le Mans musste sich der Altmeister nur Überflieger Marc Marquez geschlagen geben.

Rossi wird von den Tifosi abgöttisch verehrt, Foto: Milagro
Rossi wird von den Tifosi abgöttisch verehrt, Foto: Milagro

"Ich freue mich unglaublich auf Mugello. Die Strecke ist einfach wunderschön und ich mag sie sehr. Es ist eines meiner Lieblingswochenenden der Saison und ich werde natürlich versuchen mein Bestes zu geben", verspricht der Mann aus Tavullia seinen italienischen Fans. Rossi gibt offen zu, dass ihm ein Sieg in Mugello mehr bedeuten würde als auf irgendeiner anderen Strecke: "Es gibt hier zwar auch nur 25 Punkte wie bei allen anderen Rennen, aber Mugello ist einfach eine Frage der Ehre."

Zuversichtlich stimmt Rossi auch der beeindruckende Erfolgslauf seines Teamkollegen Jorge Lorenzo, der in den vergangenen drei Saisons im Grand Prix von Italien jedes Mal als Erster über die Ziellinie gefahren war. "Jorge hat hier in den letzten drei Jahren auf der Yamaha gewonnen und dabei fantastische Rennen gezeigt. Die M1 ist auf dieser Strecke also sehr konkurrenzfähig", ist sich der Doktor sicher.

Das Durchbrechen der Schallmauer von 300 Grand-Prix-Starts nimmt Rossi gewohnt locker: "Das Rennen am Sonntag wird mein 300. Grand Prix sein, was mich nicht wirklich freut, weil es bedeutet, dass ich alt bin. Ich muss aber froh sein, denn ich bin immer noch in einer guten Verfassung und kann sehr schnell sein."

Lorenzo mit dem Mut der Verzweiflung

Wenig Lust auf Scherze verspürt derzeit Jorge Lorenzo. Für ihn läuft es in dieser Saison einfach nicht nach Wunsch und auch Frankreich reichte es zuletzt nur zu Rang sechs. "Als allererstes möchte ich vergessen, was in Le Mans passiert ist. Dort habe ich mich auf dem Bike einfach nicht wohl gefühlt und will nun nach vorne blicken", erklärt der Vizeweltmeister.

Lorenzo gibt sich nach wie vor kämpferisch und sieht nun eine für ihn positivere Phase der Weltmeisterschaft kommen: "Ich werde niemals aufgeben und hart weiterarbeiten, bis unser Moment kommt. Wir fahren jetzt auf einigen für mich sehr speziellen Strecken und ich denke, dass wir hier Fortschritte machen und an die Spitze herankommen können. Wir müssen versuchen, um unseren ersten Saisonsieg zu kämpfen. Das wäre großartig für uns alle, das Team und mich."

Welcher Ort würde sich dafür mehr anbieten als Mugello, wo Lorenzo in den letzten drei Jahren eindrucksvoll dominierte. "Ich habe in den vergangenen Jahren hier ein paar gute Erinnerungen sammeln können. Es ist eine besondere Strecke und das Layout ist fantastisch geeignet für meinen Fahrstil. Hoffentlich finden wir in Mugello auf die Straße des Erfolgs zurück", wünscht sich der Mallorquiner.