Mit Einführung der CRT-Klasse 2012 wurde den Claiming-Rule-Teams mit ihren hochgetunten Serienmaschinen ein um eine Stufe weicherer Hinterreifen als der Konkurrenz auf den Prototypen-Bikes von Honda, Yamaha und Ducati zugestanden. Dieses System wurde nun auch in diesem Jahr bei der Unterteilung in Factory- und Open-Fahrer beibehalten. Die Open-Vertreter wie Aleix Espargaro, Nicky Hayden oder Scott Redding könnten diesen Vorteil aber schon bald loswerden.

Die Gründe hierfür erklärt MotoGP-Renndirektor Mike Webb: "Als wir die CRT-Bikes eingeführt haben, konnten sie die normalen Reifen nicht nutzen, weil sie einfach nicht genug Hitze erzeugen konnte. Jetzt sind aber sogar schon die wirklich unabhängigen Motorräder wie bei Avintia Kawasaki so gut, dass sie die härtere Mischung verwenden können und die Production Racer von Honda oder die FTR-Yamaha sind so nahe an den reinen Prototypen, dass der Reifen problemlos funktioniert."

In der Tat sind die Open-Bikes in dieser Saison deutlich konkurrenzfähiger als das ihre CRT-Vorgänger in zwei Jahren jemals waren. Vor allem Aleix Espargaro lässt auf der Forward-Yamaha, die im Wesentlichen eine Yamaha M1 aus dem Vorjahr ist, regelmäßig einige Factory-Fahrer hinter sich. "Die Notwendigkeit eines Supersoft-Reifens verschwindet zusehends und ich denke, dass 2016 alle Motorräder auf denselben Mischungen unterwegs sein sollten", meinte Webb daher im Gespräch mit MCN.