Marc Marquez hat es geschafft. Zum ersten Mal seit Giacomo Agostini im Jahr 1972 startet ein Fahrer mit fünf Siegen in eine Saison. "Ich bin glücklich über diesen Sieg und freue mich über fünf Erfolge in Serie. So etwas erlebt man nicht jeden Tag", sagte Marquez, der gleichzeitig einer anderen Legende einen Uralt-Rekord abluchste: Mike Hailwood. Der Weltmeister ist nun der jüngste Fahrer mit fünf Siegen in Serie.

Dabei musste Marquez diesmal für einige Runden sogar richtig um seinen Sieg kämpfen. "Heute war es härter als in anderen Rennen. In den ersten beiden Kurven war ich zu brav", gestand der WM-Leader. "Da muss ich noch aggressiver werden, so wie im vergangenen Jahr, denn mich haben da einige Fahrer überholt."

Entscheidende Szene mit Lorenzo

Beinahe wäre Marquez' Rennen auch schon in der ersten Runde zu Ende gewesen, denn bei einem Manöver von Jorge Lorenzo konnte er nur knapp einen Sturz verhindern. "Als Jorge an mir vorbeigezogen ist, kam ich weit nach außen und von der Strecke ab. Aber danach habe ich mich von Runde zu Runde besser gefühlt - wie im Training."

So weit hinten wie nach seinem Ausritt hatte man Marquez in dieser Saison noch nicht gesehen. Doch diese Aktion war die Initialzündung für eine sehenswerte Aufholjagd. "Von P10 aus musste ich richtig arbeiten, aber es hat Spaß gemacht." Binnen weniger Runden hatte er sich bis auf Rang zwei nach vorne gefahren.

Rossi keine Chance gelassen

"Als ich gesehen habe, dass Vale eine Lücke herausfährt, wusste ich, dass ich pushen musste", erklärte der Weltmeister. Seine Jagd auf den bis dahin führenden Rossi dauerte allerdings nicht lange. "Leider hat er dann einen Fehler gemacht", sagte Marquez, der sich gerne länger mit seinem Gegner duelliert hätte.

Nachdem er Rossi überholt hatte, gab es kein Halten mehr und der fünfte Sieg in Folge geriet nicht mehr in Gefahr. In der WM-Wertung konnte Marquez seinen Vorsprung auf Dani Pedrosa auf 42, jenen auf Rossi auf 44 Punkte ausbauen.