Im Grand Prix von Frankreich lieferte Valentino Rossi ein weiteres starkes Rennen ab, doch am Ende hatte erneut Marc Marquez die Nase vorne und der Yamaha-Werkspilot musste sich mit Rang zwei begnügen. Dabei hatte das Rennen ideal begonnen. Während Rossi gut durch die Startphase kam und von Startposition fünf aus in Runde drei die Führung übernahm, kam sich Marquez mit Jorge Lorenzo in die Quere und fiel bis auf den zehnten Rang zurück.

"Mein Start war wirklich gut und ich habe gesehen, dass Dovi und Bradl vorne sind. Mir war klar, dass ich schneller sein kann als die Beiden, also habe ich überholt. Ich habe mich gut gefühlt und versucht wegzufahren, aber leider hat sich das Vorderrad aufgrund der hohen Temperaturen heute nicht so gut angefühlt. Ich habe alles gegeben und meine Pace war nicht schlecht. Dann wollte ich nur warten bis Dani, Jorge und besonders natürlich Marc mich einholen", beschreibt Rossi die ersten Runden des Rennens.

Marquez und Rossi sorgten schon für zahlreiche sehenswerte Duelle in dieser Saison, Foto: Bridgestone
Marquez und Rossi sorgten schon für zahlreiche sehenswerte Duelle in dieser Saison, Foto: Bridgestone

Fehler in entscheidender Phase

Der WM-Leader sollte nicht lange auf sich warten lassen, bereits in Runde elf war er Rossi auf den Fersen. Der war aber dazu entschlossen, Marquez das Leben so schwer wie möglich zu machen: "Als Marc dann an mir dran war habe ich richtig gepusht um im Bereich von 1:34.0 Minuten zu bleiben. Er war ein bisschen schneller als ich, aber nicht viel, deshalb wollte ich ihm das Leben so schwer wie möglich machen." Doch im entscheidenden Moment leistete sich der Altmeister einen seiner seltenen Schnitzer. "Beim Anbremsen habe ich einen Fehler gemacht und war etwas zu spät dran. Deshalb musste ich eine weite Linie wählen und so war es für Marc zu einfach. Ich glaube, ich hätte dagegenhalten und mit ihm kämpfen können. Es wäre sicher schwer gewesen, ihn zu schlagen, aber so wäre es zumindest lustiger gewesen", meinte Rossi nach dem Rennen.

Eine gewisse Enttäuschung konnte der Mann mit der Nummer 46 nicht verbergen: "Ich freue mich sehr über das Resultat, aber es ist schade, dass ich im entscheidenden Teil des Rennens einen Fehler gemacht habe." Nicht ganz ernstgemeinte Kritik äußerte er aber auch an Marquez' Verhalten nach dessen Überholmanöver. "Ich habe gehofft, dass er auf mich wartet, aber er hat es einfach nicht gemacht", scherzte Rossi.

Erneuter Angriff in Mugello

Der mittlerweile 35-Jährige präsentiert sich in dieser Saison so stark wie schon lange nicht mehr und verspricht für sein kommendes Heimrennen in Mugello erneut einen harten Fight: "Ich bin einfach wieder mit mehr Herz und Leidenschaft dabei. Wir arbeiten einfach besser als im Vorjahr. Ich werde es in Mugello erneut versuchen. Dort will ich ein gutes Rennen fahren und wieder gegen Marc kämpfen."