Die Pole Position zum Grand Prix von Frankreich ging einmal mehr an Marc Marquez. Doch im Qualifying dazu erlebte der WM-Leader eine Schrecksekunde. Andrea Iannone folgte ihm um die Strecke und verbremste sich in der Schikane am Ende der kurzen Gegengeraden, weshalb er ein den Notausgang musste. So weit in Ordnung, doch der Italiener fuhr mit hohem Tempo am Ende des Notausgangs wieder zurück auf die Strecke, was Marquez gar nicht gefiel. Er zeigte Iannone daraufhin den Vogel.

"Ich war wütend auf ihn. Für mich ist es kein Problem, wenn mir jemand folgt. Das kann ich verstehen. Was ich aber nicht verstehe ist, warum man durch den Notausgang in und mir dann in die Ideallinie fährt. Es war gefährlich, weil ich in die nächste Kurve einlenken wollte und er mit Vollgas aus dem Notausgang gekommen ist. Das hat mich erschreckt und ich musste eine weitere Linie wählen", ärgerte sich Marquez.

Marquez erwischte den Bremspunkt vor der Schikane, Iannone fuhr geradeaus, Foto: Repsol
Marquez erwischte den Bremspunkt vor der Schikane, Iannone fuhr geradeaus, Foto: Repsol

Iannone versuchte sich zu rechtfertigen: "Vor der Schikane wollte ich bremsen, aber es hat nicht funktioniert. Ich habe den Hebel gezogen aber bin nicht langsamer geworden. Deshalb konnte ich das Bike nicht in die Kurve einlenken. Am Ausgang der vorhergehenden Kurve hatte ich einen ziemlich starken Wheely und als das Vorderrad wieder herunterkam hat es sich so stark bewegt, dass die Bremse nicht gewirkt hat."

Marquez bezweifelt Iannones Version

Auf die Erklärungsversuche des Pramac-Piloten angesprochen, konnte Marquez nur schmunzeln und zweifelte die Glaubwürdigkeit der Aussage an. "Wenn ich ohne zu bremsen weiterfahre, dann löse ich zumindest das Gas. Er ist aber ungebremst weitergefahren und hat das Gas noch voll aufgedreht", meinte der Weltmeister.

Schlussendlich ging der Zwischenfall aber glimpflich über die Bühne und Iannone schaffte es auf Startposition elf, während Marquez zur Pole Position fuhr.