Lange gefeiert hat Marc Marquez nach seinem Sieg am Sonntag wohl nicht, denn am Montag war er bereits kurz nach Beginn der Testfahrten einer der ersten Fahrer auf der Strecke. Früh setzte er sich an die Spitze, die er nach Beendigung der achtstündigen Session und 55 Runden noch immer innehatte.

Kurz nach 12 Uhr verbesserte er seine eigene Bestzeit auf 1:38.737, eine Zeit, die bis zum Ende des Tages hielt. Jorge Lorenzo, der eine neue Schwinge testete, kam Marquez mit 0.533 Sekunden Rückstand noch am nächsten. Auf den weiteren Plätzen folgten Dani Pedrosa (+0.640), Alvaro Bautista (+0.898) und Valentino Rossi (+0.967). Stefan Bradl, den die Armprobleme vom Rennen am Montag weit weniger hemmten, landete mit 0.976 Sekunden Rückstand nach 70 Runden auf dem sechsten Rang. Der Rest des Feldes lag bereits über eine Sekunde hinter Marquez.

Bautista mit viel Streckenzeit

Alvaro Bautista fuhr die zweitmeisten Runden, Foto: Bridgestone
Alvaro Bautista fuhr die zweitmeisten Runden, Foto: Bridgestone

Einer der fleißigsten Piloten war jemand mit großem Aufholbedarf: Alvaro Bautista. Der Spanier, der an diesem Wochenende zum ersten Mal in diesem Jahr punkten konnte, absolvierte 73 Runden und testete dabei ausgiebig neue Teile für seine Showa-Stoßdämpfer. "Der Tag heute hat mich einfach geplättet, aber es hat sich auf alle Fälle gelohnt. Wir haben einde deutliche Verbesserung der Bremsstabilität erzielt sowie auch beim Einlenkverhalten, was mir eine aggressivere Fahrweise in den Kurven gestattet", verrät der Honda-Pilot.

Neben Bautista und Bradl durchbrachen sonst nur noch Hector Barbera (74 Runden), Scott Redding (71) und Michele Pirro (70 Runden) die 70-Runden-Marke.

Früh beendet war der Test für Andrea Iannone, der seine Pramac-Ducati nach nur 15 Runden in Kurve 11 schrottete und so für die einzige Rote Flage sorgte. Auf das Ersatzbike griff der Italiener nicht mehr zurück. Der zweite Sturz des Tages ereilte Bradley Smith, der den Test aber nicht abbrechen musste.

Einige Fahrer verzichteten

Erst gar nicht in Angriff nahmen die Ducati-Stammfahrer den Tag. "Es gibt ohnehin nichts Neues für uns zu testen", sagte Cal Crutchlow am Vortag. So drehte Michele Pirro einsame Ducati-Runden in Jerez und landete mit fast zwei Sekunden Rückstand auf dem 12. Platz.

Auf einen Start verzichteten Danilo Petrucci, der sich am Samstag das Handgelenk gebrochten hatte, und Nicky Hayden, dessen Handgelenk nach dem Rennen stark angeschwollen war. Yonny Hernandez fehlte ebenso wie Colin Edwards, dessen Forward-Yamaha aber Moto2-Pilot Simone Corsi bekam. Nach 45 Runden war dieser immerhin schneller als Schlusslicht Mike di Meglio.