Suzuki kehrt 2015 in die MotoGP zurück, das steht bereits fest. Ungewiss ist hingegen noch, wer die zwei Bikes im Werksteam der Japaner pilotieren wird. Teamchef Davide Brivio erklärte, man stehe im Kontakt mit zahlreichen Kandidaten: "Natürlich werden wir mit vielen Fahrern sprechen, das ist ganz normal. Es wird aber klarerweise schwierig sein, einen Spitzenpiloten davon zu überzeugen, in ein völlig neues Projekt einzusteigen."

Ein Pilot, der eine realistische Chance auf einen Platz bei Suzuki haben dürfte, ist Eugene Laverty. Aktuell geht er für das Superbike-Werksteam des Herstellers an den Start, hat also schon eine gewisse Verbindung zu Suzuki. Laverty zeigt sich auch keineswegs abgeneigt gegenüber der MotoGP, stellt aber klar, dass ein Wechsel für ihn nur unter gewissen Bedingungen Sinn macht: "Wenn ich die Chance dazu bekomme, dann ist das großartig, aber ich will nicht einfach nur mitfahren. Ich will dorthin und konkurrenzfähig sein."

Seine ersten Erfahrungen mit dem Suzuki-Prototypen wird der Nordire jedenfalls bereits in gut einem Monat machen. "Ich werde das MotoGP-Bike Ende Mai und Anfang Juni auf ein paar verschiedenen Strecken testen. Ich freue mich es zu fahren. Suzuki musste auf jeden Fall hart arbeiten um die Hardware richtig zu laufen zu bekommen, aber sie sind definitiv auf dem richtigen Weg", meint Laverty. Er befürchtet aber, aufgrund der Verhältnisse bei den Testfahrten nicht viel zum Fortschritt des Projekts beitragen können wird: "Wenn ich in Motegi gewesen wäre hätte ich sicher einige Ziele erreichen können, weil es eine Strecke ist, auf der sie wissen in welchen Bereichen sie gut sind und dort auch Rennen fahren. Auf dem anderen Kurs auf dem ich in Japan testen werde ist das nicht der Fall. Dann haben wir noch Phillip Island, wo es ziemlich kühl sein wird. Ich mag die Strecke dort, aber es ist schade, dass das Wetter scheiße sein wird."

Terminkollisionen mit Superbike-WM

Den ursprünglich geplanten Test in Motegi musste Laverty aufgrund terminlicher Schwierigkeiten nicht wahrnehmen. "Ich habe mich so darauf gefreut, dass Bike zu fahren, aber ich musste den ersten Test absagen weil es zu dicht am Superbike-Wochenende in Donington war. Das Motorrad bei Sonnenschein in Motegi zu fahren wäre wohl die ideale Gelegenheit gewesen, aber ich muss mich auf meinen richtigen Job konzentrieren und darf mich nicht ablenken lassen", erklärte der 27-Jährige gegenüber Crash.net.

Bereits bei den Testfahrten vor Saisonbeginn in Malaysia besuchte er die Truppe an der Strecke und gewann einen positiven Eindruck: "Sie sind eine wirklich nette Truppe und ich hatte sofort ein gutes Gefühl als ich sie in Sepang besucht habe. Ich habe Projektleiter Satoru Terada getroffen. Es war toll zu sehen, wie er sich darüber gefreut hat, dass ich das Bike fahren werde."