Mit dem dritten Rang durch Andrea Dovizioso beim Grand Prix von Texas konnte Ducati eine lange Durststrecke beenden. Das ist, was am Ende für den Rennstall und den dahinter stehenden Hersteller zählt. Doch der Weg zurück auf das Podium war ein durchaus kurioser volle Regeländerungen und Verwirrung. Zu Beginn schien klar, dass Ducati 2014 wie Honda und Yamaha in der Factory-Klasse an den Start geht und so gewisse Beschränkungen bei Spritverbrauch, Reifenwahl und der Anzahl der Motoren sowie deren Entwicklung auf sich nimmt und dafür im Gegenzug eine eigene Motorelektronik verwenden kann.

Doch bei den Testfahrten in Sepang kam der Knalleffekt, Ducati entschied sich für einen vollständigen Wechsel in die Open-Klasse. Grundsätzlich kein Problem, doch übernahmen die Ingenieure beim Hersteller der Einheits-ECU, Magneti Marelli, nun einfach große Teile der Ducati-Software und machten es den anderen Open-Teams quasi unmöglich, das nun überaus komplexe System zu nutzen. Ein Aufschrei der kleineren Rennställe folgte und die Dorna hatte die nächste Idee parat: Factory 2. Eine Klasse, in die Open-Teams bei zu großen Erfolgen quasi zwangsverschoben werben und gleichzeitig einige ihrer Vorteile verlieren.

Hin und her

Das stellte nun Ducati wieder nicht zufrieden und so änderte man die Regeln daraufhin, dass jeder Hersteller der im Vorjahr keinen Sieg unter trockenen Bedingungen feiern konnte, in der Factory-Klasse starten aber dennoch die Vorteile der Open-Teams nutzen konnte. Bei einer gewissen Anzahl an Siegen oder Podiumsplatzierungen werden die Zugeständnisse schrittweise abgebaut. Einen Platz auf dem Treppchen hat Ducati bereits eingefahren, weitere könnten folgen.

Sich nur auf die Open-Vorteile zu verlassen scheint gefährlich, daher hat Ducati-Boss Gigi Dall'Igna bereits einen anderen Plan für das kommende Jahr: "Ich würde für die Zukunft gern ein komplett neues Bike entwerfen. Früher oder später muss ich das auch tun. In meinem Leben hatte ich bisher nur ein Mal die Möglichkeit, etwas ganz Neues zu machen. Normalerweise entwickelt man immer die alten Varianten weiter. Ich würde das Bike gern richtig gut verstehen und ich denke, dass wir mindestens zwei bis drei weitere Monate dazu brauchen. Danach werde ich auf jeden Fall mit dem Design des neuen Motors, des neuen Bikes beginnen.

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