Marc Marquez kriegte sich nach Qualifying in Austin überhaupt nicht mehr ein. Das breite Grinsen eines totalen Triumphes machte sich während der Interviews im Parc ferme in seinem Gesicht breit. Völlig zurecht, hatte er doch in allen fünf bisherigen Sessions die mit Abstand schnellste Zeit erzielt.

Im Qualifying betrug sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Dani Pedrosa "nur" 0.289 Sekunden. In den Trainings hatte er teilweise über eine Sekunde Vorsprung auf den Rest des Feldes. "Ich habe keine perfekte Runde zusammengebracht", sagte Marquez nach seiner Pole Position. In den Ohren seiner Gegner muss das fast wie Hohn klingen.

"Ich freue mich aber natürlich über die Pole Position. Schon in den Trainings habe ich hundert Prozent gegeben und einige Schrecksekunden überstanden." Tatsächlich fuhr an diesem Wochenende kein Fahrer so aggressiv wie Marquez. Kein Kerb war bisher vor ihm sicher, kein Bremspunkt bekam Respekt entgegengebracht.

Artistische Einlagen

Im 4. Training fing er einen Stoppie beim Anbremsen der ersten Kurve spektakulär ab, im Qualifying musste er sogar einmal in die Auslaufzone. "Er versucht eben sein Limit zu finden", erklärte Teamchef Livio Suppo. "Ich hatte all diese Schreckmomente unter Kontrolle", beteuerte Marquez, der als großer Favorit in das Rennen am Sonntag geht.

"Das ganze Wochenende läuft super, wir müssen aber auch morgen die Konzentration behalten. Vor allem der Anfang ist wichtig, denn da kannst du den Unterschied machen. Später im Rennen werden die Reifen schon zu viel rutschen", sagte Marquez. Die Fans können sich also auch morgen auf spektakuläre Slides des Weltmeisters freuen.