Ducati wird 2014 nach Open-Reglement antreten und auf die Factory Option verzichten. Diese richtungsweisende Entscheidung trafen die Italiener am 28. Februar. Neuzugang Cal Crutchlow unterstützt diesen taktischen Schachzug. "Gigi (Dall'Igna; neuer Technischer Direktor) hat sich hier sehr clever verhalten und gezeigt, warum ihn Ducati als Führungskraft ins Boot geholt hat", sagte der Brite nach Abschluss der Testfahrten in Sepang. "Er hat sich die Systeme angesehen, er weiß wie man in einer WM entwickeln muss und wird jetzt seinen Vorteil daraus ziehen. Genau das brauchen wir."

Crutchlow gibt zu, dass die endgültige Entscheidung intern lange diskutiert wurde. "Wir haben jedes Pro und jedes Kontra durchgekaut. Aus meiner Sicht gab es viel was dafür, und weit weniger was dagegen sprach", gibt sich der Brite als Verfechter des Open-Wechsels zu Erkennen. "Warum auch nicht? Wir haben überhaupt nichts zu verlieren." In der abgelaufenen Saison blieb Ducati zum ersten Mal seit dem MotoGP-Einstieg im Jahr 2003 ohne einen einzigen Podiumsplatz.

Dass die Entscheidung aus politischer Sicht bei den Rivalen Yamaha und Honda auf Unmut stößt, ist Crutchlow klar. "Es ist wohl nicht jeder mit unserer Entscheidung einverstanden, aber Ducati ist glücklich damit", stellt er klar. In Sepang fuhr er das Open-Bike bereits für eineinhalb Tage und erzielte damit am Schlusstag seine mit Abstand beste Rundenzeit. "Ich habe keine Probleme mit dem Motorrad und alles funktioniert gut. Wir müssen nur einige Dinge komplett neu ordnen", so Crutchlow.