Die zweite MotoGP-Saison eines Piloten wird oft als die schwierigste angesehen. Tech3-Fahrer Bradley Smith geht 2014 in eben diese, Sorgen bereitet ihm das jedoch nicht. Dazu gibt es auch wenig Grund, kam der Brite bei den Testfahrten nach dem Saisonfinale in Valencia mit nur drei Zehntelsekunden Rückstand doch am nähesten an Weltmeister und Spitzenreiter Marc Marquez auf der Werks-Honda heran.

"Wenn das bereits unser Startniveau ist, dann müssen wir als Team diese Gelegenheit beim Schopf packen und sehen, was wir herausholen können", will Smith die Chance nutzen. Er weiß auch genau warum: "Das Werksteam wird sich im Lauf der Saison immer verbessern, das muss jedem klar sein. Yamaha achtet aber wirklich gut auf die Satellitenfahrer. Pol und ich sind noch sehr junge Piloten auf dem Weg nach oben, deshalb glaube ich, dass wir viel Unterstützung von Yamaha erhalten werden und darauf freue ich mich schon."

Einerseits will der 23-Jährige mit dem Tech3-Team also näher an die Spitze herankommen, andererseits muss man beim Rennstall von Herve Poncharal auf die Konkurrenz aus der neuen Open-Klasse achten. Vor allem am Samstag rechnet Smith mit starken Leistungen dieser Fahrer: "Ich glaube, dass die Qualifyings wesentlich enger sein werden. Da wird es sicher einige Überraschungen geben. Mit einem guten Motor und auf einer Strecke mit viel Grip glaube ich, dass wir ein Open-Bike in der ersten Reihe sehen werden."

Besonders stark schätzt er die Forward-Racing-Fahrer Aleix Espargaro und Colin Edwards auf der FTR-Yamaha ein. "Ich bin mir ziemlich sicher, im Laufe dieser Saison eine FTR-Yamaha in Reihe eins zu sehen. Aleix und Colin werden mehr Power und Treibstoff haben, somit können sie ihre Motorräder über eine Runde voll ausfahren. Ich kenne ihre genauen Einstellungen nicht, aber sie sollten auch über eine Renndistanz mehr Leistung erzeugen können, weil sie einfach mehr Sprit zur Verfügung haben. Außerdem wird ihnen Yamaha gutes Material zur Verfügung stellen, davon bin ich überzeugt", erklärt Smith.