In Brünn wollte Jorge Lorenzo nach seiner Niederlage gegen die beiden Honda-Fahrer die Frage nach Kritikpunkten an Yamahas M1 noch nicht so recht beantworten. Nach seinem hart erkämpften Sieg in Silverstone ließ sich der Weltmeister nun aber doch zu Kritik am Fahrverhalten seines Arbeitsgeräts hinreißen. "Ich hätte gerne besseres Bremsverhalten, weil unser Motorrad gibt uns nicht die nötige Sicherheit, wenn so richtig hart abgebremst werden muss", sagte Lorenzo.

"Wir haben uns am vergangenen Wochenende zwar verbessert, aber in den meisten Fällen sind wir auf der Bremse nicht so stark wie Honda. Für mich ist es daher nicht möglich mit gleichwertigen Waffen zu kämpfen", wetterte der Weltmeister, der sieben Rennen vor Schluss bereits 39 Punkte hinter WM-Leader Marquez liegt und seine Felle allmählich davonschwimmen sieht.

Dennoch gibt es auch Zonen, in denen die Yamaha besser funktioniert als die Honda. "Wir haben gute Kurvengeschwindigkeiten, daher kann ich innen hineinschneiden, wenn sie später bremsen und eine kleine Lücke lassen", erklärt Lorenzo, der sein Team aber zu einer raschen Problemlösung mahnt. "Wir hoffen auf eine Verbesserung beim Bremsen. Damit würde es für mich viel einfacher werden, ernsthaft kämpfen zu können. Wir hatten in diesem Punkt ja schon eine bessere Performance."