Entgegen aller Pläne startete Cal Crutchlow am letzten Tag doch noch einen Longrun, genug Reifen dafür hatte der Engländer allemal aufgespart. Mit 2:01.094 Minuten eroberte er Rang sechs, wobei er nur 0.016 Sekunden hinter Alvaro Bautista lag und 0.032 Sekunden hinter Valentino Rossi auf der Werks-Yamaha.

"Ich bin einfach draußen geblieben und habe meine Runden abgespult, es lief halt. Nach 14 musste ich dann an die Box, weil ich keinen Sprit mehr hatte. Ein bisschen schade ist, dass ich keine 20 fahren konnte, aber außer Jorge hat das eh niemand durchgezogen."

Beim Setup muss derweil noch der richtige Kompromiss gefunden werden, denn entweder lief es in einem Bereich gut oder im anderen, aber beides kam nicht zusammen, wie Crutchlow weiter erklärte. "Insgesamt bin ich schon zufrieden, wir sind so mittendrin dabei. Unser Abstand zu den Werks-Jungs ist nicht zu groß, das ist die beruhigendste Nachricht."

Unzufrieden zeigte sich der Tech 3-Fahrer hingegen mit einigen seiner Kollegen. Diese warteten an einer ungünstigen Stelle auf der Strecke, um sich an einen schnelleren Piloten zu hängen. "Das ist dort sehr gefährlich, denn es ist direkt auf der Ideallinie. Man kommt dort mit Volldampf an und dann stehen dort welche mitten auf der Fahrbahn, das geht so nicht."

Schluss mit Bummelei

Bradley Smith zeigte sich mit seinem Lernprozess zufrieden. Nach dem erneuten Test würde er Setups, Fahrweise und Team viel besser verstehen als noch beim ersten Aufenthalt in Malaysia. Allerdings gab er auch zu bedenken: "Beim Test haben wir viel mehr Zeit um Änderungen vorzunehmen, an einem Rennwochenende sind sie Sessions kürzer. Also haben wir versucht, alle wichtigen Grundlagen so gut wie möglich zu verstehen, um mit diesen keine Zeit zu verlieren."

Smith beschloss den Tag als Zehnter, auch weil seine Crew entschieden hatte, keine neuen Reifen aufzuziehen, sondern das Bike und den Fahrer aufeinander abzustimmen. In Jerez will sich Smith dann mehr auf die Arbeit mit neuen Reifen konzentrieren. "Dort wird es dann auch um Rundenzeiten gehen, wir wollen versuchen, das Potential neuer Reifen besser zu nutzen. Es wird interessant sein auf einer anderen Strecke zu testen, als bislang. Wir werden vorsichtig sein müssen, weil es kälter sein wird."