"Nach einer langen Zeit des Nachdenkens, vielen Gesprächen mit meiner Familie und meiner Frau, hat sich das schon einige Jahre angebahnt, aber nach der Saison 2012 werde ich 2013 nicht mehr in der Meisterschaft fahren. Ich werde meine Karriere zum Ende dieser Saison in der MotoGP beenden" - die große Erleichterung bei Casey Stoner in Le Mans, Unverständnis, Schock, aber teilweise auch Übereinstimmung bei allen anderen.

Petri Heil!, Foto: Milagro
Petri Heil!, Foto: Milagro

Im Alter von nur 27 Jahren fuhr der Australier - einziger Bändiger der Desmosedici, 45-facher Grand-Prix-Sieger, Doppelweltmeister und einzigartige Fahrerpersönlichkeit - in Valencia 2012 sein letztes Rennen in der MotoGP. Nach einer Jugend voller Rennen und Erfolgsdruck ist fast verständlich, dass Stoner sich zu allererst einmal um seine kleine Familie kümmern will. Klar war auch, dass früher oder später die Heimat ruft. Einer der besten Motorradfahrer der Welt tritt einfach ab, was eine regelrechte Schande für den Sport ist, für den er sich nicht mehr motivieren kann.

Für sein außergewöhnliches Talent, seine Ehrlichkeit und seine unschlagbar starken Leistungen gab es zur Pressekonferenz nach dem Rennen in Valencia kaum enden wollende Standing Ovations von Medienvertretern und Kollegen. Gänsehaut-Stimmung pur, viele Leute um mich herum standen den Tränen nahe, Stoner selbst verzog kaum eine Miene. Anscheinend hatte er wirklich schon abgeschlossen mit dieser Welt, in der er über 13 Jahre seines jungen Lebens verbrachte. Cheerio, Casey! du wirst fehlen.