Es war eine lange Wartezeit für Cal Crutchlow, bis er sein erstes Podest in der MotoGP feiern konnte, für Großbritannien war es noch eine längere Wartezeit, bis es endlich wieder ein Podest in der Königsklasse gab. Im Jahr 2000 war Jeremy McWilliams zuletzt unter die Top-3 gefahren, in Brünn 2012 konnte Crutchlow die wartenden Fans auf der Insel endlich wieder erlösen. Auch für ihn war das eine Erleichterung, da er damit auch seinen Kritikern zeigen konnte, dass er es verdient, in der MotoGP zu fahren.

"Ich bin sehr glücklich. Ich denke, wir haben es verdient. Wir haben heute viele eines Besseren belehrt, das war eines meiner Ziele. Ich freue mich, ich habe diese Woche einen neuen Vertrag unterschrieben und das war ein guter Weg, um das Vertrauen zurückzuzahlen. Vielleicht haben ja einige andere einen Fehler gemacht, weil sie mich nicht verpflichtet haben", sagte Crutchlow wohl auch mit Blick auf Ducati, von wo er zwar ein Angebot vorliegen hatte, dann aber nie wieder etwas hörte. Aber auch so konnte er glücklich sein, denn er wird bei Tech 3 Yamaha bleiben. "Ich freue mich auf den Rest des Jahres und nächstes Jahr können wir gemeinsam weitermachen."

Sein Brünn-Wochenende bezeichnete Crutchlow als perfekt, wobei er von vornherein wusste, dass er nicht die Pace der Spitze haben würde. "Das habe ich nach ein paar Runden auch im Rennen gesehen. Wir hatten aber eine gute Pace, sie war besser als beim Rest hinter uns. Ich habe das Rennen kontrolliert, hielt Dovi auf Abstand und als ich weg war, habe ich die Lücke weiter aufgemacht. 22 Runden sind alleine recht einsam", sagte er. Nur hin und wieder sah er vor sich Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa, dadurch wusste er zumindest, wie groß der Abstand ist und konnte seine Pace halten. Ansonsten sah er primär auf die Boxentafel. "Das war ein tolles Rennen und wir sind jetzt gut in die zweite Saisonhälfte gekommen. Außerdem habe ich den neuen Vertrag, hoffentlich geht es so weiter."