Casey Stoner hatte sich einiges anhören müssen, wenn er in der Vergangenheit von Valentino Rossi geschlagen wurde und nicht ganz mit der Art und Weise einverstanden war, wie das passiert war - Laguna Seca 2008 fällt da spontan ein. Nun ist der Australier zwar nicht unbedingt jemand, der es sich zur Gewohnheit macht, jeden mit Schadenfreude einzudecken, der sich als Opfer ergibt, aufgrund von Rossis Problemen konnte er sich nun aber einen Kommentar nicht verkneifen - primär natürlich, weil er danach gefragt wurde und als höflicher Mensch eine Antwort gibt.

"Man kann eine gewisse Zeit einen bestimmten Rückstand haben, aber nicht so viel", erklärte Stoner. "Nicky macht im Moment einen tollen Job mit der Maschine. Wir können sehen, es ist nicht nur die Maschine, denn Nicky holt gute Ergebnisse und er ist glücklicher und glücklicher damit." Der amtierende Weltmeister meinte sogar, dass es ermutigend ist, dass Ducati wieder auf dem aufsteigenden Ast zu sein scheint. "Ich habe vor kurzem mit Nicky gesprochen. Er sagte, er sei echt zufrieden mit der Maschine und es sei wohl die beste [Ducati], die er je gefahren ist. Er scheint sich im Moment damit wirklich gut zu fühlen, aber von der anderen Seite der Garage hört man das genaue Gegenteil", meinte Stoner.

Dass es Hayden mit der Ducati gut geht, war auch Rossi nicht entgangen. Doch der Italiener musste festhalten, dass er nicht einfach den Amerikaner nachmachen kann. "Er war sehr gut, aber sein Fahrstil ist anders als meiner. Nicky ist am Kurveneingang mit der GP12 schnell und unser ganzer Rückstand kommt vom Einlenken. Leider funktioniert seine Abstimmung für mich nicht. Ich habe sie schon probiert, doch die Maschine drückt damit zu viel an der Front und zerstört den Vorderreifen", sagte Rossi. Er beschrieb die Situation einigermaßen dramatisch: "Ich verstehe diese Maschine nicht und kann sie nicht fahren. In der Vergangenheit habe ich meinen Fahrstil umgestellt, wenn ich Hersteller gewechselt habe; aber nie zu viel. Diesmal ist das nicht genug."