Die MotoGP fährt 2012 doch nicht auf dem Sachsenring. Das gab der bisherige Veranstalter ADAC Sachsen am Dienstag in einer extra dazu einberufenen Pressekonferenz bekannt. ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk zeigte sich angesichts der Entwicklungen enttäuscht. "Der ADAC hat lange um den Erhalt des WM-Laufes auf dem Sachsenring gekämpft. Mit viel Herzblut haben wir den deutschen Motorrad WM-Lauf dorthin gebracht und dieser hat sich auf dem Sachsenring dank der Fans zu einem wahren Mekka des Motorradrennsports entwickelt", erklärte Tomczyk.

Man musste allerdings zur Kenntnis nehmen, dass die Veranstalter den Grand Prix nicht mehr schultern können. "Unserer Meinung nach liegt die Ursache in der Region Sachsen und dem Sachsenring begründet. Zum einen handelt es sich beim Sachsenring originär um eine nicht-permanente Rennstrecke. Dies bedeutet vor allem höhere Kosten gegenüber einer permanenten Rennstrecke, um den Sachsenring für die Motorrad-Veranstaltungstage mit WM-Prädikat umzurüsten", so Tomczyk.

Zum anderen würden bereits für 2012 signifikante Kosten für einen umfangreichen Bauaufwand anfallen. "Da für den Sachsenring keine gültige Streckenabnahme der FIM mehr besteht", sagte Tomczyk. In den kommenden Wochen will der ADAC nach einer geeigneten Rennstrecke als auch einem sportlichen Ausrichter für den deutschen Motorrad WM-Lauf suchen. "Ziel ist es definitiv, auch 2012 einen deutschen Motorrad-Lauf im WM-Kalender zu haben. Gerade auch aufgrund der derzeitigen sportlichen und wohl auch zukünftig zu erwartenden Leistungen unserer deutschen Rennfahrer, wäre es mehr als schön einen Heim-GP austragen zu können", verriet Tomczyk.