Der Italiener Andrea Dovizioso ist zwar nicht länger der einzige Vertreter des Repsol Honda-Werksteams, da der verletzte Dani Pedrosa zurückkehrt ist, doch zumindest war er der Einzige konkurrenzfähige. Am Ende des Trainings rutschte Dovizioso noch auf den sechsten Rang ab, doch war er besonders im nassen flux unterwegs.

"Es war heute eine interessante Session", meinte Dovizioso, "und es war es wert, hart zu pushen, denn wir können diese Bedingungen auch im Rennen haben, darum müssen wir wissen, was wir zu erwarten haben."

Das größte Problem Doviziosos sei es aber gewesen, dass die Bedingungen nicht konstant waren - ein Fakt, über welchen auch andere MotoGP-Piloten klagten. Doch auch wenn die Strecke gegen Trainingsende auftrocknete, blieb der Repsol Honda-Pilot die ganze Zeit auf Regenreifen draußen.

Als es am Anfang noch ganz nass war, war Dovizioso bei den Schnellsten dabei. "Als ich das zweite Mal aus der Box fuhr, war schon eine trockene Linie um die ganze Strecke vorhanden, aber wir probierten trotzdem keine Slickreifen."

Dazu seien die Temperaturen einfach zu niedrig gewesen und es hätte zu lange gedauert, die sich eh schon schlecht erwärmenden Bridgestones bei 10°C Asphalttemperatur zu erwärmen. Dovizioso blieb auf den Regenreifen und am Ende waren die ziemlich hinüber.

"Es war sehr windig und am Ende der Geraden wheelt das Bike extrem", meinte er Italiener weiter. "Darum war es wichtig, die elektronischen Steuerungen zu testen. Wir haben am Setup der Maschine noch zu tun, aber wir verstehen die Richtung, in welche es vorwärts geht."

Pedrosa testet sich

Bei seiner Rückkehr in den Sattel ging es Dani Pedrosa heute vor allem darum herauszufinden, wie fit er ist und wie sich das vor zwei Wochen doppelt gebrochene Schlüsselbein verhält. Und klarerweise wollte der Spanier bei diesen Witterungsbedingungen keine Risiken eingehen.

Er drehte nur sieben Runden und lag am Ende mit über zehn Sekunden Rückstand auf Lorenzo außerhalb des Qualifikationsfensters.

"Was ich sagen kann ist, dass ich etwas Kraft hatte, um das Motorrad zu bewegen und Druck auf die Lenkerstummel zu machen, was gut ist", so der 24-jährige. "Ich fühlte mich aber in der Kombi nicht sehr wohl, denn die ist eng und drückte. Aber sogar damit konnte ich ein paar Runden drehen und morgen werde ich es wieder versuchen. Wir gehen Schritt-für-Schritt."

Nach der Trainingssession hatte Pedrosa ziemliche Schmerzen. "Aber wir werden sehen, wie es in der Nacht geht und morgen werden wir einen weiteren Schritt machen", zeigte sich der dreifache Ex-Weltmeister optimistisch. "Wir wussten, dass es nicht einfach werden würde, doch ich hoffe, dass es das am Ende einfach wert war."

"Im Nassen zu fahren ist smoother als im Trockenen, aber es ist auch riskanter", nannte der Spanier Vor- und Nachteile. "Der Asphalt war heute sehr sehr kalt und hier ist das ein Problem, denn in Rechtskurven hast du überhaupt keinen Grip." Denn davon gibt es auf Phillip Island fast keine.

"Das schlimmste für mich war das Bremsen, die Richtung wechseln und in der Rechtskurve, denn ich musste meine Arme sehr strecken. Ich hoffe, dass wir am Leder noch was machen können, damit ich mich morgen wohler fühle. Anschließend ging ich in die Clinica Mobile und sie sagten mir, das ich nun einfach die Muskeln entspannen muss."