BMW hat sich die Pole Position bei den 24 Stunden von Daytona 2025 gesichert! Dries Vanthoor führte den #24 BMW M Hybrid (Philipp Eng/Dries Vanthoor/Kevin Magnussen/Raffaele Marciello) rund um den prominenten Neuzugang Kevin Magnussen zu Startplatz eins. Das Qualifying bot Spannung pur: Wegen einer von BMW-Fahrer Sheldon van der Linde ausgelösten roten Flagge blieb den Fahrern in der 15-minütigen Session nur wenig Zeit für eine schnelle Runde.

Bitter für van der Linde, den DTM-Champion von 2022! Nach fünf Minuten rollte der Südafrikaner im #24 BMW, den er sich mit Rene Rast, Marco Wittmann und Robin Frijns teilt, wegen eines technischen Problems auf der Strecke aus. Laut IMSA-Reglement werden ihm deshalb die beiden schnellsten Runden im Qualifying gestrichen - die er sowieso nicht fahren konnte und sich so mit einem Platz in der letzten Startreihe der GTP-Klasse begnügen muss.

24h Daytona: BMW und Acura in Startreihe eins

Neben Vanthoors LMDh-BMW komplettierte Ex-Markenkollege Nick Yelloly die erste Reihe für die 63. Auflage der 24h Daytona (Samstag ab 19:40 Uhr MEZ bei IMSA.tv und Motorvision). Der Acura-Neuzugang brauchte im #93 ARX-06 von Meyer Shank Racing (Renger van der Zande/Nick Yelloly/Alex Palou/Kaku Ohta) 1:34:186 Minuten auf dem Ovalkurs - zwei Zehntelsekunden Rückstand zu Pole-Setter Vanthoor (1:33.895).

"Wegen der roten Flagge war es für alle schwierig, die Reifen auf Temperatur zu bekommen", sagte der Belgier und jüngere Bruder von Porsche-Ass Laurens Vanthoor. "Wir haben uns in diesem Bereich aber sehr verbessert, nachdem das letztes Jahr eine unserer Schwächen war. Danach ging es nur darum, die Runde zusammenzubekommen."

Vorjahres-Sieger Porsche führt zweite Startreihe an

Vorjahres-Sieger Felipe Nasr führten den #7 Porsche 963 (Felipe Nasr/Nick Tandy/Laurens Vanthoor) auf den dritten Startplatz, gefolgt von Jack Aitkens #31 Action-Express-Cadillac V-Series.R (Jack Aitken/Earl Bamber/Frederik Vesti/Felipe Drugovich). Starke Leistung auch von Langstrecken-Veteran Gianmaria Bruni, der dem Kunden-Porsche von JDC-Miller Motorsports mit Formel-E-Weltmeister Pascal Wehrlein den fünften Startplatz bescherte.

Unterdessen musste sich Tom Blomqvist den sechsten Platz in der Startaufstellung hart erkämpfen - und verpasste womöglich eine bessere Position, denn: Kurz vor dem Ende des Qualifyings geriet der Acura-Pilot in der Steilkurve mit Lamborghini-Fahrer Mirko Bortolotti aneinander. Das ambitionierte Duo konnte einen Kontakt knapp vermeiden, ließ bei diesem Duell aber Zeit liegen. DTM-Champion Bortolotti landete beim Daytona-Debüt des Lamborghini SC63 auf Platz neun.

Auf den Positionen sieben, acht, neun und zehn landeten die beiden Cadillac von Wayne Taylor Racing - Ricky Taylor/Filipe Albuquerque/Will Stevens/Brendon Hartley und Jordan Taylor/Louis Deletraz/Kamui Kobayashi, der Bortolotti-Lamborghini sowie der #6 Porsche 963 um Quali-Fahrer Matt Campbell, Mathieu Jaminet und Kevin Estre.

LMP2-Klasse (12 Autos): Pole für United Autosports

In der LMP2-Klasse schnappte sich United Autosports, das Team von Mitbesitzer Zak Brown, die Pole Position. Daniel Goldburg brauchte in der #22 (Daniel Goldburg/Paul Di Resta/Rasmus Lindh/James Allen) 1:38.676 Minuten für seinen besten Umlauf auf dem Ovalkurs. P2 ging an Langstrecken-Veteran Ben Keating in der #52 von PR1 Mathiasen (Rodrigo Sales/Ben Keating/Benjamin Pedersen/Mathias Beche).

Dumm lief es für PJ Hyett in der #99 von AO Racing (PJ Hyett/Dane Cameron/Jonny Edgar/Christian Rasmussen): Der Teambesitzer und Fahrer in Personalunion lag an dritter Stelle, bis er das Auto kurz vor dem Sessionende wegwarf. Per Reglement wurden ihm dadurch die beiden schnellsten Runden gestrichen. Das reichte am Ende immerhin für Startplatz sechs. Wegen Hyetts Missgeschick rückte Nick Boulle im zweiten United-Autosports-LMP2 (Nick Boulle/Ben Hanley/Garnet Patterson/Oliver Jarvis) auf die dritte Position nach vorne.

Tobias Lütke, der einzige Deutsche in der LMP2-Klasse, beendete sein erstes Qualifying in einem LMP2-Prototypen auf dem elften und damit vorletzten Platz. Bekannt ist der Deutsch-Kanadier nicht unbedingt wegen seiner Leistungen im Motorsport, sondern vielmehr in der Wirtschaft: Mit der Gründung der E-Commerce-Plattform Shopify hat Lütke mehrere Milliarden Dollar verdient. Der gebürtige Koblenzer teilt sich den Era-Motorsport-LMP2 unter anderem mit Entwickler-Kollege David Heinemeier Hansson.

GTD-Pro-Klasse (15 Autos): Rockenfeller führt Mustang-Doppelpole an

Mike Rockenfeller und Daytona, das passt einfach! Der 41-Jährige parkte den #64 Ford Mustang GT3 (Mike Rockenfeller/Austin Cindric/Sebastian Priaulx) auf der Pole Position. Rocky - Deutschlands letzter Daytona-Gesamtsieger - schaffte eine beeindruckende Rundenzeit von 1:45.523 Minuten. "Das war ein guter Start", freute sich der frühere DTM-Champion. "Nach einem harten ersten Jahr, hat das ganze Team das jetzt einfach verdient."

Die GT3-Mustang fuhren im Qualifying in einer eigenen Liga: Frederic Vervisch im zweiten Multimatic-Mustang mit der Startnummer #65 (Christopher Mies/Frederic Vervisch/Dennis Olsen) komplettierte die erste Startreihe. Dem Drittplatzierten Dan Harper im #48 BMW M4 GT3 von Paul Miller Racing (Dan Harper/Max Hesse/Jesse Krohn/Augusto Farfus) fehlten als Drittplatziertem bereits 0,482 Sekunden zu Rockenfellers Pole-Fabelrunde.

Die Top-5 der GTD-Pro-Startaufstellung komplettierten Alexander Sime in der #3 Pratt Miller-Corvette Z.06 GT3 (Antonio Garcia/Alexander Sims/Daniel Juncadella) und Pfaff-Lamborghini-Pilot Andrea Caldarelli. Der amtierende IMSA-Klassen-Champion Laurin Heinrich musste sich im knallgrünen #77 Rexy-Porsche (Laurin Heinrich/Klaus Bachler/Alessio Picariello) mit P7 begnügen. Maro Engel im #75 Mercedes-AMG GT3 (Kenny Habul/Mikael Grenier/Jules Gounon/Maro Engel) und Luca Stolz im #69 GetSpeed-Mercedes (Maxime Martin/Fabian Schiller/Luca Stolz/Anthony Bartone) dürften mit den Startplätzen neun und 13 kaum zufrieden sein.

IMSA, 24h Daytona, #65, Ford Multimatic, Christopher Mies, Frederic Vervisch, Dennis Olsen
Doppel-Pole für den Ford Mustang GT3 in der GTD-Pro-Klasse, Foto: LAT Images

GTD-Klasse (22 Autos): Porsche vor Mercedes-AMG

Porsche-Pole in der GTD-Klasse: Elliott Skeer beförderte den #120 Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports (Adam Adelson/Elliott Skeer/Tom Sargent/Ayhancan Güven) auf den ersten Startplatz. Der US-Amerikaner setzte sich früh in der Spitzengruppe fest und behielt am Ende die Nase vorn.

Es war aber richtig knapp: Skeer brauchte 1:46.634 Minuten für seine beste Runde und war damit nur 0,018 Sekunden schneller als Philip Ellis im Winward-Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer #57 (Russell Ward/Philip Ellis/Indy Dontje/Lucas Auer). Die DTM-Mannschaft hofft auf die Titelverteidigung beim 24-Stunden-Rennen und hat diesmal Lucas Auer an Bord, der zwei Jahre nach seinem schweren Daytona-Crash zurückgekehrt ist. "Den Unfall habe ich abgehakt, weil ich weiß, warum er passiert ist", sagte der Österreicher zu Motorsport-Magazin.com.

Drei Marken in den Top-3 der GTD-Klasse: Hinter dem Pole-Porsche und dem Winward-Mercedes folgte der #45 Lamborghini Huracan GT3 Evo2 von Wayne Taylor Racing (Danny Formal/Trent Hindman/Graham Doyle/Kyle Marcelli). Trent Hindman fehlten nur 0,024 Sekunden zur Pole. Der frühere DTM-Champion Maximilian Götz führte den #32 Korthoff-Mercedes (Seth Lucas/Kenton Koch/Maximilian Götz/Daniel Morad) zum vierten Startplatz - nachdem bei Mercedes-AMG vor dem Wochenende einige Bedenken bezüglich der jetzt vorgeschriebenen Drehzahlsensoren herrschten.

24h Daytona 2025: So geht es weiter

Später am geschäftigen Donnerstag folgt noch das 2. Freie Training (00:30-02:00 Uhr MEZ), bei dem sich die Teams und Fahrer mit dem Fahren unter Flutlicht vertraut machen können. Am Freitag bleibt es mit dem 3. Und letzten Training eher ruhig, bevor am Samstag um 19:40 Uhr deutscher Zeit (13:40 Uhr Ortszeit) das Rennen beginnt.