BMW scheint allein mit Blick auf die Zahlen gut gerüstet zu sein für das Werks-Debüt in der Formel E. Alexander Sims sicherte dem Autobauer aus München bei den Testfahrten in Valencia einmal mehr die Bestzeit.

BMW sammelte im Verlauf der dreitätigen Tests insgesamt fünf Bestzeiten in den sieben Sessions. Sebastien Buemi (Nissan) und der amtierende Champion Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) erzielten die restlichen Tagesbestzeiten.

Der Brite und als Sportwagen-Spezialist bekannte Sims fuhr am Freitagnachmittag eine 1:17.402. Damit hatte der BMW-Fahrer und Formel-E-Rookie 0,218 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten Vergne.

Wehrlein und Günther in den Top-5

Hinter Mitch Evans (Jaguar) auf P3 platzierten sich zwei deutsche Fahrer. Pascal Wehrlein, der nach dem Mercedes-Abschied bei Mahindra angeheuert hat, fuhr eine persönliche Bestzeit von 1:17.888 Minuten - 0,486 Sekunden Rückstand auf Spitzenreiter Sims. Den fünften Platz im Zeitentableau belegte Maximilian Günther, der die Tabelle eine Weile sogar angeführt hatte.

Günther kann sich gute Chancen auf das einzige noch unbesetzte Cockpit bei Dragon machen. Das deutsche Nachwuchstalent wechselte sich bei den Testfahrten mit dem Italiener Antonio Fuoco am Steuer des Rennwagens ab. Vorteil Günther: Er begleitet das Team von Jay Penske seit der vergangenen Saison als offizieller Testfahrer und war maßgeblich in das Entwicklungsprogramm mit dem Gen2-Auto involviert.

BMW auch im Regen vorn

Am Freitagmorgen beeinflusste starker Regen das Testprogramm der elf Teams in Valencia. Auf regennasser Strecke gelang Antonio Felix da Costa die Bestzeit - bereits die dritte im Verlauf der Testfahrten für BMW, das nun werksseitig in der Formel E vertreten ist. Der amtierende Meister Jean-Eric Vergne (DS Techeetah) und Formel-E-Rookie Pascal Wehrlein (Mahindra) komplettierten die Top-3. Sebastien Buemi legte mit 46 die meisten Runden zurück, Gary Paffett (12) und Audi-Pilot Daniel Abt (16) die wenigsten.

Neuer Fahrer bei Nissan

Zwei neue Fahrer drehten am letzten Tag der einzigen gemeinsamen Testfahrten vor dem Saisonstart ihre Runden. Oliver Rowland kam für Nissan e.dams anstelle von Alex Albon zum Einsatz. Der Thailänder war bereits als offizieller Nissan-Fahrer vorgestellt worden, soll nun aber mit Toro Rosso über ein Cockpit in der Formel 1 verhandeln. Deshalb tauchte Albon gar nicht erst in Valencia auf, Rowland übernahm am Freitag.

Daniel Juncadella spielte unterdessen den Ersatzmann für Stoffel Vandoorne. Der Belgier reiste frühzeitig ab, um es rechtzeitig zum Formel-1-Wochenende in Austin, Texas zu schaffen. So erhielt Juncadella das zweite Cockpit von Neueinsteiger HWA neben Stammpilot Gary Paffett. Der frisch gebackene DTM-Champion bildet in der anstehenden Saison gemeinsam mit Vandoorne das Fahrerduo für die Mannschaft aus Affalterbach.

Die fünfte Saison der Formel E beginnt am 15. Dezember 2018 auf dem neuen Kurs in der Nähe von Riad, Saudi-Arabien. Insgesamt stehen 13 Rennen auf dem Plan, darunter der 'Klassiker' in Berlin sowie der Schweizer Neuzugang Bern, das das abgesagte Rennen in Zürich ersetzt.

Valencia-Testfahrten: Tag 3

01. Sims (BMW) 1:17.402
02. Vergne (DS Techeetah) 1:17.620
03. Evans (Jaguar) 1:17.864
04. Wehrlein (Mahindra) 1:17.888
05. Günther (Dragon) 1:17.947
06. Frijns (Virgin) 1:18.088
07. Paffett (HWA) 1:18.164
08. Bird (Virgin) 1:18.219
09. Buemi (Nissan) 1:18.220
10. Di Grassi (Audi) 1:18.269
11. Fuoco (Dragon) 1:18.284
12. D'Ambrosio (Mahindra) 1:18.409
13. Abt (Audi) 1:18.479
14. Dillmann (NIO) 1:18.778
15. Turvey (NIO) 1:19.083
16. Massa (Venturi) 1:19.328
17. Juncadella (HWA) 1:19.353
18. Rowland (Nissan) 1:20.416
19. Piquet (Jaguar) 1:21.997
20. Lotterer (DS Techeetah) 1:23.048
21. Da Costa (BMW) 1:23.121
22. Lopez (Dragon) 1:26.872
23. Mortara (Venturi) 1:29.024