Von vier großen Teams war in der Formel-1-Saison 2010 immer die Rede - Red Bull, Ferrari, McLaren und Mercedes. Renault sieht sich aber nach der guten Vorstellung in Monaco als eines der Spitzenteams. Zwar weiß man innerhalb der Mannschaft selbst, dass die spezielle Natur von Monaco dem kurzen Radstand des R30 entgegenkam und für schnellere Strecken noch etwas Abtrieb fehlt, doch Teamchef Eric Boullier sah sein Team dennoch mitten unter den Besten.

"Ich denke, wir können jetzt ernsthaft erwarten, dass unsere Leistung zwischen Mercedes GP und Ferrari liegt", sagte Boullier gegenüber Autosport. In Monaco habe man ein gutes Wochenende erwartet, weil das Auto gut auf welligen und engen Kursen zurechtkomme, meinte er weiter. "Und wir wussten, dass Robert [Kubica] in Monaco ein König ist. Er liebt es, also sollte das Paket gut sein - und es war gut. Das Einzige, was wir nicht erwartet hatten, war im Rennen so schnell zu sein, Red Bull Druck zu machen und noch schneller als McLaren und Ferrari zu sein. Das sind gute Neuigkeiten für uns."

Ein wenig vom Sieg geträumt hatte das Team auch, doch Boullier gab zu, dass diese Träume nach dem Start zu Ende waren, als Robert Kubica hinter Sebastian Vettel auf Rang drei zurückfiel. Kubica hätte auf dem Weg in Kurve eins schon neben Mark Webber sein müssen, um eine Chance auf den Sieg zu haben, meinte der Teamchef. Da aber noch weitere langsame Strecken kommen, erwartete Boullier noch ein paar weitere Siegchancen. "Die kommen in Budapest und Singapur - und vielleicht Valencia. Schauen wir."