Damon Hill war am vergangenen Wochenende jener Ex-Fahrer, der den Stewards in Monaco beratend zur Seite stand, um bei anfallenden Schiedssprüchen auch die Fahrersicht einbringen zu können. Als Michael Schumacher dann nach dem Rennen eine 20-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekam, weil er Fernando Alonso in der letzten Kurve noch überholte, nachdem das Safety Car an die Box gefahren war, stand Hills Beteiligung an der Entscheidung durchaus auch im Mittelpunkt.

Immerhin war die berufliche Beziehung zwischen dem Briten und Schumacher nicht unbedingt die beste, speziell nach dem Australien Grand Prix in Adelaide 1994 nicht, als Schumacher und Hill im letzten Saisonrennen auf der Strecke aneinandergerieten, Hill ausfiel und der Deutsche vor ihm den Titel holte. Schon vor dem Rennen in Monaco hatte Hill über seine Mitarbeit als Steward gesprochen und dabei darauf hingewiesen, dass er vor allem unparteiisch an die Sache herangehen werde, sollte im Rennen etwas vorfallen.

"Wenn man einen Fahrer unter den Stewards hat, ist das ein guter Schritt nach vorne - jemand, der in dieser Position war, hat die Erfahrung und ist unparteiisch", meinte er gegenüber GPWeek. Zwar gab er zu, dass er nun Einfluss darauf nehmen könne, wie die Entscheidungen getroffen werden, speziell auf Schumacher angesprochen, meinte er aber: "Es ist wirklich wichtig, unvoreingenommen zu sein, erst an den Sport zu denken und wie er auf der Welt dargestellt wird. Natürlich werden die Leute darüber nachdenken, ob man völlig unparteiisch gegenüber Fahrern sein kann, gegen die man gefahren ist. Aber ich denke, man muss da etwas erwachsener sein als das."