Robert, in Barcelona gelang Dir wieder ein Punkteergebnis, dennoch warst du nach dem Rennen etwas enttäuscht ...
Robert Kubica Ja, ich war etwas frustriert, weil meine erste Runde nicht verlief wie geplant und ich drei Plätze verlor, was sich über den gesamten Rennverlauf auswirkte. Außerdem hatte ich während der Startphase eine Berührung mit Kamui Kobayashi und beschädigte dabei mein Auto leicht, was wiederum ein untersteuerndes Fahrverhalten zur Folge hatte. Trotz des Schadens war mein Renntempo überraschend hoch. Nach meinem ersten Boxenstopp konnte ich zum Beispiel Adrian Sutil ohne Probleme folgen. Es ist aber sehr schwer, in Barcelona zu überholen. Ich hatte keine Chance, an ihm vorbeizukommen. Auch wenn unsere Pace an diesem Wochenende - vor allem im Vergleich zu Mercedes - vielversprechend war, bin ich letztlich enttäuscht. Ich hatte einfach das Gefühl, dass mehr für uns drin war.

Blicken wir aufs bevorstehende Wochenende: Magst Du den Grand Prix von Monaco? Welche Erwartungen hegst Du?
Robert Kubica Ich fahre gerne auf Straßenkursen, vor allem in Monte Carlo. In der Vergangenheit lief es dort auch immer recht gut für mich. Die Strecke verfügt über Eigenheiten, die unserem Auto entgegenkommen kommen, und solche, die ihm nicht so liegen dürften. Aussagen zu unserer Konkurrenzfähigkeit können wir frühestens nach den Freien Trainings am Donnerstag treffen. Noch mehr als am vergangenen Wochenende in Barcelona wird viel auf das Qualifying ankommen, denn Überholen ist in Monaco praktisch unmöglich. Wenn du ein gutes Ergebnis einfahren willst, musst du weit vorne starten und darfst keine Fehler machen.

Wie lautet das Geheimnis eines guten Set-ups für Monaco?
Robert Kubica: Das Wichtigste ist, dass dein Auto gut einlenkt und sich gut fahren lässt. Um die letzten Zehntelsekunden rauszuquetschen, musst du Vertrauen in den Wagen fassen können. Nur dann kannst du bis ans Limit gehen und millimetergenau durch den Leitplankenkanal zirkeln. Ich denke, dass die Aufgabe in diesem Jahr wegen der schweren Spritladungen und dem dadurch trägeren Fahrverhalten schwieriger wird. In den vergangenen Jahren ging zum Beispiel die Tunneldurchfahrt "voll". Da bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher.