"Das war heute eine wilde Fahrt." Damit hat Sebastian Vettel fast schon alles zu seinem Rennen in Barcelona gesagt. "So viel wie heute in die Hose gegangen ist, können wir mit Platz 3 sehr zufrieden sein."

Schon am Start kam Vettel nicht an seinem Teamkollegen Mark Webber vorbei. Danach fühlte er sich im Auto nicht wohl, hatte nur wenig Grip und kam nur schwer in seinen Rhythmus. Dann fiel er bei seinem Boxenstopp hinter Lewis Hamilton zurück, weil die Radmutter klemmte und Verkehr herrschte.

Plötzlich fuhr er geradeaus ins Kiesbett. "Der Bremsschaden vorne links kam völlig überraschend", sagt Vettel. "Ich habe das Auto geschont, denn ich hatte nichts mehr zu gewinnen zu diesem Zeitpunkt." Zunächst war ihm nicht klar, was passiert ist. "Ich habe nur bemerkt, dass vorne links etwas weggeflogen ist und ich kein normaler Bremsverhalten mehr hatte."

Keine Probleme für den Motor

Also steuerte er zum Check die Box an. Nach einem Reifenwechsel sollte er in der nächsten Runde schon wieder reinkommen und das Rennen aufgeben. Vettel gab aber nicht auf. "Auf der Bremse ging gar nichts mehr, aber ich konnte mir das Rennen einteilen, habe ab der Mitte der Geraden den Fuß vom Gas genommen und angefangen, mit dem Motor herunterzubremsen und so wenig wie möglich die Bremse zu benutzen, um einen weiteren Schaden zu verhindern."

Mit ein bisschen Glück holte er doch noch einen Podestplatz. Dem Motor sollen die letzten Runden nicht geschadet haben. "Sicher ist es nicht gesund für den Motor, aber ich habe ihn nicht überdreht, es sollte kein Problem sein." Schon am kommenden Donnerstag geht es mit dem Freien Training in Monaco weiter. Für Red Bull gibt es bis dahin viel zu tun. "Wir müssen noch einiges verbessern und konstanter werden, damit wir bis zum Jahresende vorne dabei sein können."