Das Rennen in Barcelona hatte für Lotus eine gute und eine schlechte Seite. Die gute Seite betraf Jarno Trulli, der einerseits ins Ziel kam und andererseits die Konkurrenz von Virgin hinter sich ließ. "Ich freue mich, dass wir locker vor Virgin geblieben sind, obwohl das Auto heute schwer zu fahren war. Ich weiß nicht genau warum, aber es fühlte sich nicht so an wie am Freitag - dennoch haben wir heute das erreicht, was wir wollten. Wir haben eine gute Pace gezeigt und kamen gut ins Ziel", meinte der Italiener.

Die schlechte Seite betraf Heikki Kovalainen, denn der Finne schaffte keinen einzigen Meter im Rennen. "Wir hatten ein Getriebe-Problem, während wir in der Startaufstellung den Motor gestartet haben. Das Getriebe wählte zwei Gänge gleichzeitig - irgendein Software-Problem ließ es versagen", berichtete er. Nach dem guten Wochenende für Lotus, empfand er das verständlicherweise als schade, fand sich aber damit ab, dass so etwas passieren kann. "Als nächstes kommt Monaco und ich weiß, wir werden dort wieder stärker sein. Also konzentrieren wir uns auf das nächste Rennen und hoffen, dass das Glück zurückkehrt."

Für Technikchef Mike Gascoyne war der Defekt bei Kovalainen enttäuschend, denn er hatte vom Finnen eine gute Pace erwartet. Bei Trulli bedauerte er, dass auch er nicht ganz ohne Probleme durch das Rennen gekommen war. "Jarno machte einen tollen Start, hatte auf dem Weg in die erste Kurve irgendwie Kontakt und kämpfte das ganze Rennen mit dem Heck des Autos. Im Verkehr tat er sich schwer, aber er brachte das Auto gut nach Hause und verbuchte sein erstes, echtes Rennfinish", sagte er. Für Teamchef Tony Fernandes war es wiederum ein guter Nachmittag gewesen - Kovalainens Ausfall einmal beiseitegelassen. Es hatte keine Hydraulik-Probleme gegeben, ein Auto kam an und es wurde viel gelernt. "Jetzt freuen wir uns auf Monaco und die Türkei, wo wir all unsere Upgrades auf beiden Autos haben werden."