Sebastian, nach dem Rennverlauf darf man Dir zu Platz 3 gratulieren, oder?
Sebastian Vettel: Ich glaube, da war heute mehr Glück als Verstand dabei.

Am Start wärst Du beinahe an Mark Webber vorbeigekommen...
Sebastian Vettel: Es war eng, aber es führte doch kein Weg vorbei. Ich hätte vielleicht auf der Außenseite länger stehen lassen können. Ich wollte aber nicht riskieren, dass Mark später bremst und mir ins Auto fährt. Von daher versuchte ich, nichts Dummes anzustellen und war Zweiter. Leider habe ich den zweiten Platz beim Boxenstopp auch noch verloren.

Gegen Lewis Hamilton hattest Du danach keine Chance mehr?
Sebastian Vettel: Nein, ich war vielleicht einen Tick schneller, aber langsam war er auch nicht. Ich habe mir heute Nachmittag ziemlich schwer getan. Überholen hätte ich ihn nicht können.

Hast Du nach dem Bremsproblem gedacht, dass es eng wird mit der Zielankunft?
Sebastian Vettel: Ja, wir wollten in der Runde danach sogar aufgeben, weil wir dachten, dass kein Weg ins Ziel führen würde. Zum Glück waren wir in der Lage, die letzten zehn Runden ohne Bremsen mitzufahren. Gott sei Dank hatten wir einen ziemlich großen Abstand zu den Autos hinter mir.

Du bist nach dem Boxenstopp den schnellsten Mittelsektor gefahren. Wie geht das ohne Bremsen?
Sebastian Vettel: Die neuen, weichen Reifen waren besser als die abgefahrenen, harten Reifen. Da kann man in der Kurve ein bisschen schneller fahren, beim Bremsen war aber nichts herauszuholen.

Was überwiegt jetzt? Die Freude über die geretteten Punkte oder der Ärger über die Zwischenfälle?
Sebastian Vettel: Es ist ein bisschen von beidem. Platz 3 ist für uns heute sehr glücklich, aber es hätte besser sein müssen.