Nach dem verpatzten Shanghai-Rennen musste Michael Schumacher herbe Kritik einstecken. In Barcelona hatte der Rekordweltmeister zwar erstmals Teamkollege Nico Rosberg im Griff, doch prompt tauchten Gerüchte auf, wonach Mercedes das Auto nach den Präferenzen von Schumacher umgebaut hätte und er deswegen schneller sei. "Ich kann das nur so erklären. Egal, wann, wie und wo ich gefahren bin, hat das Team nie ein Auto spezifisch auf mich gebaut", betonte Schumacher gegenüber RTL.

"Nico und ich haben die gleichen Probleme und die gleichen Vorstellungen wie sich die Dinge entwickeln müssen. Nico und ich harmonieren gut und bringen somit das Team nach vorne", fuhr er fort. Dass er bis dato langsamer war als Rosberg war, ist für den Deutschen nicht überraschend. "Was wir im Winter simulieren wollten, hat nicht stattgefunden. Die Reifen haben in Bahrain völlig anders funktioniert, somit musste ich nach den Testfahrten wieder bei null anfangen und mich neu einstellen", verriet der Deutsche.

Red Bull außer Reichweite

Das habe nicht so lange gedauert. "Beim ersten Rennen war ich noch eingerostet, beim zweiten Rennen war es schon normal und beim dritten Rennen war ich gut dabei. Dann kam China, wo wir komplett in die falsche Richtung gegangen sind", erzählte Schumacher. Den Vergleich mit den jungen Wilden braucht er nach seiner Ansicht nicht zu scheuen. "Es gibt nicht allzu viele, die mit 41 Jahren noch in der Lage sind, mit den Jungs mitzufahren und überhaupt noch wettbewerbsfähig zu sein. Ich glaube, das kann ich noch von mir sagen", so der Mercedes GP-Pilot.

Trotz der Updates am Auto sind die Red Bulls in Barcelona für Mercedes GP außer Reichweite. "Es ist immer das Gesamtpaket und nicht eine Sache, weshalb ein Team schnell ist. Bei Red Bull funktioniert hauptsächlich die Aerodynamik sehr gut. Daher sind sie in schnellen und mittelschnellen Kurven sehr stark. Aber es ist nicht so, dass nur das Auto gut ist, sondern auch die Fahrer sind gut. Sebastian [Vettel] und Mark [Webber] holen alles aus dem Auto heraus", meinte Schumacher.