Für Renault hat mit der Saison 2010 eine neue Zeitrechnung begonnen. Ein neuer Teambesitzer, ein neuer Teamchef, zwei neue Fahrer und eine neue Farbgebung. WM-Punkte brachte all das noch nicht ein. Trotzdem war Robert Kubica mit seinem ersten Auftritt in Schwarz und Gelb zufrieden.

"Ich möchte noch einige Rennen abwarten, um die Situation einzuschätzen, weil Bahrain eine recht ungewöhnliche Strecke ist, aber mein Gefühl ist sehr positiv", sagt der Pole. Noch habe man nicht das volle Potenzial ausgeschöpft, weder im Qualifying noch im Rennen. "Aber in beiden Fällen wäre Platz 7 möglich gewesen." Entsprechend enttäuscht war Kubica, das Ziel verpasst zu haben. "Aber es war ermutigend, dass wir die Chance dazu hatten."

Freund der Bodenwellen

Beim zweiten Rennen in Melbourne stattet Renault den R30 mit einigen neuen Aerodynamikteilen aus, darunter ein neuer Frontflügel und ein teilweise erneuerter Heckflügel. Beides soll den Abtrieb verbessern. "Unser Ziel ist es, beide Fahrer ins Q3 zu bringen", sagt Chefrenningenieur Alan Permane. "Angesichts unserer Konkurrenzfähigkeit ist das ein realistisches Ziel. Wenn wir das schaffen, sollten beide Fahrer um Punkte kämpfen können."

Renault jagt die ersten Punkte., Foto: Sutton
Renault jagt die ersten Punkte., Foto: Sutton

Der Kurs im Albert Park sollte dem Renault liegen, glaubt Permane. "Die Strecke ist sehr wellig und unser Auto geht gut mit Bodenwellen um", erklärt er. Das habe sich in Bahrain bestätigt, wo beide Fahrer im neuen Streckenteil sehr gut waren, obwohl es dort viele Bodenwellen gab.

Potenzial ausnutzen

"Vor dem Saisonstart glaubte ich, dass Melbourne uns besser liegen würde als Bahrain", erinnert sich Kubica. "Jetzt glaube ich, dass die Strecke gut für uns sein wird. Hoffentlich können wir eine starke Leistung zeigen und das volle Potenzial des Autos ausnutzen."

Im Mittelteil des Bahrain GP sah Permane gute Ansätze. "Roberts Pace war sehr konkurrenzfähig - genauso schnell wie die beiden Mercedes und der McLaren von Jenson Button. Natürlich spielen wir nicht in der gleichen Liga wie Ferrari und Red Bull, aber die Performance in Bahrain stimmt mich zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr um gute Ergebnisse fahren können."