So hatte sich Nick Wirth die erste Testwoche seines komplett virtuell entworfenen Virgin Racing VR-01 nicht vorgestellt. Selbst in der Pressemeldung des Teams musste man eingestehen, dass ein wiederkehrendes Hydraulikproblem für eine "frustrierende Woche" sorgte.

Am Abschlusstag konnte Timo Glock deswegen nur 28 Runden fahren. Insgesamt kamen Glock und Lucas di Grassi an allen vier Testtagen auf 126 respektive 105 Runden. Mit nur 1.023 absolvierten Kilometern ist Virgin das klare Schlusslicht.

"Es war eine Charakter bildende Woche", bestätigte Technikchef Nick Wirth. "Trotz unserer besten Versuche, das Hydraulikproblem zu lösen, war es mit den vorhandenen Komponenten einfach nicht möglich." Da das Problem das Team an allen vier Tagen heimsuchte, verlor man wertvolle Testzeit. "Wir verlieren Hydrauliköl, so dass wir nur eine begrenzte Anzahl an Runden pro Run fahren konnten."

Neue Aero-Teile erst in Bahrain

Beim letzten Test in Barcelona soll das Problem durch neue Teile behoben werden. "Gleichzeitig müssen wir uns jetzt auf die Zuverlässigkeit konzentrieren, obwohl wir gerne unser Aerodynamik-Paket für Bahrain eingeführt hätten", verriet Wirth. "Das veränderte Programm bedeutet, dass wir unser komplett neues Aero-Kriegspaket für das erste Rennen aufsparen."

Dennoch sah Wirth einige positive Ergebnisse. "Wir konnten trotz der Probleme eine gute Rennvorbereitung absolvieren und es ist schön zu sehen, dass das Auto ein gutes Potenzial hat, obwohl wir nur wenige Setup-Veränderungen vorgenommen haben und mit viel Benzin gefahren sind." Wirth betonte: "Keine unserer Rundenzeiten wurde auch nur annähernd mit Qualifying-Spritmenge erzielt. Deshalb lassen wir den eigentlich ermutigenden Start unseres Entwicklungsprogramms nicht vom Frust in einem speziellen Teilbereich überschatten."