Für Nick Heidfeld war der Australien-GP schon vorbei ehe er eigentlich richtig angefangen hatte. In Kurve eins kollidierte Rubens Barrichello mit Mark Webber und schob dessen Red-Bull-Boliden auf den Wagen von Nick Heidfeld. "Danach war das Rennen für mich im Eimer", erklärte Nick Heidfeld enttäuscht.

"Ich hatte einen sehr guten Start und denke, dass ich einige Startplätze gut machen konnte. Danach bin ich vorsichtig in die erste Kurve eingebogen, ich sah kein Auto und plötzlich knallte es von hinten", beschrieb der Deutsche die Kollision. Mit einem Platten humpelte der BMW-Sauber-Pilot zurück an die Box und holte sich einen neuen Frontflügel und neue Reifen ab. Nach dem Stopp fand sich Nick Heidfeld am Ende des Feldes wieder, doch mit dem beschädigten Auto war ein Vorwärtskommen unmöglich.

Schwer beschädigt

Rundenlang steckte der Deutsche hinter dem im Normalfall schwächeren Toro Rosso von Sebastien Buemi fest. "Ich hatte sogar hart gegen den Force India von Adrian Sutil zu kämpfen", verriet Heidfeld. Erst nach dem Rennen wurde ihm das Ausmaß der Beschädigung klar als er im Parc Ferme seinen Wagen genau unter die Lupe nahm. "Da war ein Loch in der Seite, der Unterboden und der Diffusor waren beschädigt und auch die Mechanik hatte wohl etwas abbekommen. Dementsprechend langsam und eigentlich unfahrbar war das Auto."

Dennoch kämpfte sich der Deutsche Runde für Runde weiter und profitierte von den Fehlern und Ausfällen der Konkurrenz. Die Kollision zwischen Sebastian Vettel und Heidfelds Teamkollegen Robert Kubica am Ende des Rennens spülte ihn bis auf Platz elf vor. "Platz zehn oder zwölf ist eigentlich nicht mehr wichtig. Nach der Kollision war für mich Hopfen und Malz verloren. Positiv ist zumindest, dass ich trotz der erheblichen Schäden noch die fünftschnellste Rennrunde gefahren bin, auch wenn das am Schluss mit wenig Sprit und weichen Reifen war", erklärte Heidfeld, der seinen Blick jetzt Richtung Malaysia lenkt. "Unser Auto war im Rennen besser als gedacht. In Malaysia sollte sich das in Punkten niederschlagen. Denen von heute hinterher zu jammern, bringt uns ja nicht weiter", so Heidfeld.