Wer lange wartet, wird belohnt. Das zumindest war die Erkenntnis des 1. Freien Trainings auf dem Hungaroring. 40 Minuten lang bekamen die Zuschauer auf den Tribünen und an den Fernsehschirmen fast nichts geboten, dann erbarmten sich die Piloten und fuhren auf der schmutzigen Strecke ihre ersten Runden. Am besten machten dies die Ferrari-Piloten, die erstmals mit der neuen Haifischflosse an einem Rennwochenende ausrückten.

Felipe Massa kannte das Aerodynamikteil schon vom Jerez-Test und fuhr gut dreieinhalb Zehntel schneller als sein Teamkollege Kimi Räikkönen, der den Freitag noch mit der herkömmlichen Motorabdeckung begonnen hatte, danach aber auch auf den Hai umrüstete. Hinter dem Ferrari-Duo platzierten sich die beiden Silberpfeile auf den Rängen 3 und 4. Bei McLaren war Heikki Kovalainen der schnellere Pilot. Er fuhr viereinhalb Zehntel langsamer als Massa, war aber gut ein Zehntel schneller als Hamilton, der einige Fehler beging und am Ende seine Zeit wegen Verkehr nicht verbessern konnte.

Bester Verfolger des Spitzenquartetts war Fernando Alonso im Renault. Hinter dem Spanier zeigte Timo Glock mit der sechstbesten Zeit, dass er von seinem Hockenheim-Unfall voll genesen ist. Sein Teamkollege Jarno Trulli verzeichnete den ersten Dreher des Tages und belegte Rang 10. Den ersten Defekt hatte ein anderer Deutscher: Sebastian Vettel blieb nach nur vier Runden mit einem technischen Problem am Streckenrand stehen.

BMW Sauber brachte beide Fahrer unter die besten Zehn: Robert Kubica belegte Rang 7, Nick Heidfeld landete auf Platz 9. Dazwischen schob sich Renault-Pilot Nelsinho Piquet, der damit den Aufwärtstrend von Hockenheim erst einmal bestätigen konnte. Die weiteren deutschen Piloten landeten auf den Positionen 16 (Rosberg) und 18 (Sutil).