Jean Todt bleibt weiter Teil von Ferrari, die Organisation des Formel 1-Teams wird aber erst in der Weihnachtszeit bekannt gegeben. Das erklärte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo nach einem Fiat-Meeting in Maranello. "Todt ist der Geschäftsführer von Ferrari und bis auf Widerruf wird er das auch bleiben, während er auch die Gestione Sportiva [Rennabteilung] unter sich hat. Wir werden die Team-Organisation für 2008 zu Weihnachten verkünden", sagte er.

Montezemolo nutzte die Gelegenheit des Pressegesprächs auch gleich, um den Titelgewinn am vergangenen Wochenende noch einmal verbal zu feiern, der für ihn anscheinend eine Überraschung war. "Als wir uns im Februar entschieden haben, hier das Fiat-Vorstandstreffen abzuhalten, hätte ich nie gedacht, dass es drei Tage nach dem Titelgewinn sein würde", meinte der Ferrari-Präsident, der auch bei Fiat diese Position bekleidet. Denn zunächst habe es einige Bedenken gegeben, nachdem Michael Schumacher, Ross Brawn, Paulo Martinelli und Rory Byrne nicht mehr da waren.

"Die Leute, die als ihr Ersatz kamen, haben aber gezeigt, dass wir keinen Fehler machten, als wir sie gewählt haben: sie haben in schwierigen Zeiten reagiert und unter Todt ein starkes Team geformt", sagte Montezemolo. Todt selbst war nach dem Finale am Sonntag bezüglich seiner Zukunft zurückhaltend geblieben und meinte, dass alles zu seiner Zeit entschieden würde. "Das Endergebnis 2007 wird meine persönlichen Entscheidungen nicht beeinflussen", meinte er. Er war aber zufrieden damit, dass man trotz der Änderungen bei Ferrari weiter stark und eine Einheit geblieben war. "Es gab eine gute Atmosphäre und das wollten wir erreichen und das ist auch unser Hauptziel, mit oder ohne mich."