Laurent Mekies ist Chefingenieur bei der Scuderia Toro Rosso. Hardcore-Fans und Journalisten wissen das aus den Test-Pressemeldungen des Teams. Ansonsten steht Mekies eher selten im Mittelpunkt; auch weil sein Team an den Rennwochenenden nicht mit den üblichen 08/15 Statements der Fahrer und Techniker aufwartet, sondern lieber einmal etwas in den humorvollen Bereich abschweift. Nach der langen Pause seit dem Bahrain GP ist damit vorerst Schluss. Toro Rosso verschickte nicht nur entgegen der Tradition eine Vorschaumeldung, nein, sie war auch noch extrem normal und extrem lang...

Was also hat Toro Rosso der F1-Welt mitzuteilen? Wie alle Teams bringe man tolle Updates zum Rennen mit. Das neue Aerodynamikpaket beinhalte einen neuen Heckflügel, neue Seitenkästen und einen allgemeinen Feinschliff an allen Aero-Teilen. "Wir waren in Eile, um die Teile für die ersten drei Rennen fertig zu bekommen", erinnert Mekies. "Dafür haben wir den Preis bezahlt, indem die Aerodynamik nicht auf dem Stand war, den wir uns gewünscht hatten." Durch die neuen Teile soll sich das ändern.

Man achtete sogar so sehr auf die Details, dass die Logos nun nicht mehr aufgeklebt, sondern auflackiert werden, so dass man etwas Gewicht spart. Außerdem sei so der Luftfluss ungestörter. "Und es sieht auch viel schöner aus", betont Mekies. "Wir achten auch auf die Details und optimieren die Qualität unseres Produkts." Der Lohn soll eine verbesserte Konkurrenzfähigkeit in Barcelona sein.

Ein bisschen Witz gab es am Ende aber doch noch: "Denn es war schon schwierig, die Teammitglieder der Scuderia Toro Rosso zum Europaauftakt zu einem Flug nach Barcelona zu überreden", heißt es im Press Release. "Immerhin sind sie es gewöhnt, dass die Europasaison mit dem San Marino GP in Imola beginnt - also nur einen Fahrradritt von der Fabrik in Faenza entfernt. Deswegen war die Idee mit dem Flugzeug zum 4. Saisonrennen zu fliegen, für das Team eine Art Kulturschock."