Bei den bisherigen Testfahrten konnte das Weltmeisterteam zwar nicht ganz mit der Konkurrenz von McLaren und Ferrari mithalten, Sorgen macht man sich deshalb bei den Franzosen aber noch lange nicht. Zuverlässigkeit heißt die oberste Devise bei Renault, da kann die Performance schon mal etwas schwanken. "McLaren und Ferrari haben beide bewiesen, dass sie sehr schnell sind, das ist keine große Überraschung," erklärt Renaults Chefingenieur des Testteams, Christian Silk. "Wir sind aber auch ein starkes Team und diese Vorstellungen bereiten uns keine Sorgen. Vermutlich hatten wir eben ein anderes Programm." Die Rundenzeiten während der Wintertestfahrten seien ohnehin fast unmöglich zu analysieren, so Silk.

"Der eine ist in Valencia schneller, der andere in Barcelona. Darauf darf man zu diesem Zeitpunkt keinen allzu großen Wert legen." Darüber hinaus habe auch das schlechte Wetter vergangene Woche ein genaues Feintunig der Autos erschwert und so habe man eben nur versucht, so viele Kilometer wie möglich mit dem neuen Auto zu fahren. "Unser oberstes Ziel war es, die Zuverlässigkeit des R27 zu testen und so viel wie möglich zu fahren. Wir hatten keine besonderen Probleme und wir konnten mindestens eine Rennsimulation pro Auto fahren. Das ist das Positive."

Das einzig Negative bei den Tests sei nur das Wetter gewesen, erklärt Silk weiter und keines der Teams sei in der Lage gewesen, das geplante Programm durchzuziehen. "Man konnte zum Beispiel unmöglich am Setup arbeiten, die Wetterbedingungen waren einfach zu wechselhaft." Das Potential des R27 sei aber durchaus erkennbar, sagt Silk weiter. "Es ist aber immer besser zu versuchen, ein zuverlässiges Auto schneller zu machen als ein schnelles Auto zuverlässig."