Wie schon bei den Tests in Barcelona vergangene Woche ist Ferrari auch in Jerez wieder schnell unterwegs. Zum Auftakt der Tesfahrten fuhren Felipe Massa und Luca Badoer die besten Rundenzeiten. Massa fuhr sogar eine überlegene Bestzeit, was wieder Spekulationen anregen dürfte, wonach die roten Rennen einen Vorteil auf den Bridgestones haben. Um zweieinhalb Zehntel distanzierte Massa seinen Teamkollegen, der am Nachmittag einmal von der Strecke flog und damit dem roten Flaggen zu einem Auftritt verhalf. Ganze acht Zehntel nahm er dem drittplatzierten Lewis Hamilton ab.

Christian Klien hatte gut Lachen, immerhin kam er auf Rang vier, Foto: Sutton
Christian Klien hatte gut Lachen, immerhin kam er auf Rang vier, Foto: Sutton

Ja, Sie haben richtig gelesen: Lewis Hamilton kam im McLaren auf die drittbeste Zeit und war dabei um etwa zwei Zehntel schneller als Pedro de la Rosa, der den zweiten McLaren steuerte. Vielleicht konnte der Brite damit den spanischen Medien eine kleine Antwort auf deren Kritik während der Testfahrten in der vergangenen Woche geben. Da war Hamilton nämlich noch hinter de la Rosa gelegen und es wurde die Frage gestellt, ob die Entscheidung für den Briten bei McLaren nicht die falsche gewesen sei.

Zwischen den beiden Silberpfeilen platzierten sich noch drei andere Piloten. Christian Klien lenkte den Honda zur viertbesten Rundenzeit. Die Ränge fünf und sechs belegten Franck Montagny im Toyota und der überraschend schnelle Anthony Davidson im Super Aguri. Davidson sorgte am frühen Nachmittag aber auch für eine Unterbrechung, als sein Auto auf der Strecke liegen blieb. An dieser Stelle sei außerdem der übliche Hinweis angebracht, das es einerseits Testfahrten sind, wo jeder mit einem anderen Programm unterwegs sein kann und dass die Rundenzeiten inoffiziell sind.

Kohei Hirate erlebte einen ordentlichen Einstand, Foto: Sutton
Kohei Hirate erlebte einen ordentlichen Einstand, Foto: Sutton

Damit lässt sich auch erklären, warum der schnellste Renault mit Heikki Kovalainen an Bord erst hinter dem zweiten Honda-Tester James Rossiter auf Rang neun zu finden war. Rossiter war übrigens derjenige, der die meisten Runden zurücklegte. 103 Mal kam er an Start und Ziel vorbei. Giancarlo Fisichella brachte den zweiten Renault mit Rund 1,7 Sekunden Rückstand auf den 14. Rang. Der Italiener kam aber auch nicht problemfrei durch den Tag. Einmal stoppte sein Auto während der Mittagszeit mitten auf der Strecke und sorgte damit für rote Flaggen. Zwischen die beiden blau-gelben drängten sich noch Mark Webber, Robert Kubica, Michael Ammermüller und Nico Rosberg. Kubica war auch für eine Unterbrechung verantwortlich, da er kurz nach Fisichellas Stopp von der Strecke flog.

Wie bei den Wintertestfahrten in dieser Saison fast schon üblich, gab es auch diesmal wieder eine Premiere. Kohei Hirate gab sein Debüt für den Toyota-Rennstall und ließ dabei sogar zwei Piloten mit mehr Erfahrung hinter sich. Der Japaner landete am Ende des Tages auf Rang 15, noch vor Tonio Liuzzi und Sebastian Vettel. Aber, wie bereits erwähnt, die Zeiten sind inoffiziell und die Testprogramme verschieden.