Nachdem es bislang fast nur die Möglichkeit gab, die Trockenreifen von Bridgestone zu testen, bekamen die Teams am Freitag ausgiebig Gelegenheit, ihre Autos auf die Profilreifen des Herstellers einzustellen. Denn die Strecke war nach einem Regenschauer am Vormittag so richtig schön nass und machte alles andere als den Einsatz von Regenreifen unmöglich. Nichtsdestotrotz gingen die Teams schon vor dem Mittagessen eifrig auf die Strecke.

Bei diesen schwierigen Bedingungen zeigte Rubens Barrichello, dass er mittlerweile auch im Honda gut zurecht kommt; er fuhr in 1:20.008 die beste Zeit des Tages. Barrichellos Teamkollege James Rossiter sorgte mit der zweitbesten Zeit für einen schönen Testabschluss für Honda. Ein Zehntel trennte die beiden voneinander und rund zwei Zehntel lag Rossiter vor Lewis Hamilton, der mit dem dritten Rang seine bislang gute Vorstellung in Jerez fortsetzte. Doch Hamilton hatte auch ein kleines Problem, denn in der letzten Stunde der Session sorgte er für rote Flaggen, als sein Auto auf der Strecke stehen blieb.

Hinter Hamilton befand sich Ralf Schumacher auf Rang vier. Gerade einmal 14 Tausendstel trennten die beiden. Schumacher erzielte seine Zeit während er weiter am Chassis und an der Abstimmung mit den Bridgestone-Reifen arbeitete. Ihm folgte der zweite McLaren, den Pedro de la Rosa auf Rang fünf pilotierte und drei Hundertstel hinter dem Spanier belegte Heikki Kovalainen den sechsten Platz. Unglücklicherweise für den Finnen hatte er gegen ein Uhr einen Motorschaden, was ihn viel Testzeit kostete. Dennoch hatte er mit 70 Runden nur 18 Umläufe weniger als Giancarlo Fisichella, der im zweiten Renault auf Rang sieben fuhr.

Nick Heidfeld saß als Achter im schnelleren der beiden BMW Sauber. Timo Glock erreichte bei seiner Ausfahrt im weiß-blauen Boliden den zehnten Rang. Zwischen die beiden Deutschen fuhr der Super Aguri von Anthony Davidson. Die Ferrari hatten am letzten Testtag mit argen Problemen zu kämpfen. Felipe Massa belegte hinter Kamui Kobayashi und Mark Webber nur Rang 13, nachdem sein Wagen ebenso wie der von Luca Badoer auf der Strecke liegen geblieben war. Vor dem Aus waren die beiden Ferrari wie schon an den Tagen zuvor mit dem Auftrag unterwegs, die Ausdauer des Motors ebenso zu überprüfen, wie neue Komponenten und das generelle Setup.

Der letzte Platz ging ebenfalls an einen Piloten, dessen Auto nicht bis zum Ende der Session durchhielt. Kazuki Nakajima gab sein offizielles Testdebüt im Williams und musste am Nachmittag mit einem Motorschaden aufgeben. Insgesamt brachte es der Japaner gerade auf 16 Runden. Nur zum Vergleich: Nick Heidfeld kam immerhin auf 110 Umläufe.