Wie schon im vergangen Jahr wurde bei Renault auch 2006 in Brasilien gesungen. "We Are The Champions" dröhnte es nach dem Rennen aus der Box, denn wie schon im vergangenen Jahr wurde auch 2006 Fernando Alonso in Brasilien Formel 1-Weltmeister. Dazu konnte sein Renault sich auch noch den Titel in der Konstrukteurswertung sichern - Grund genug, ausgelassen zu feiern. "Was für ein tolles Gefühl," strahlte der frischgekürte Champion. "Der letzte Teil der Meisterschaft war phantastisch, wir haben von 30 möglichen Punkten 26 geholt und das hat gereicht, um uns zum Doppelweltmeister zu machen."

Beide Titel am selben Tag zu gewinnen, sei etwas ganz Besonderes, meinte Alonso und bedankte sich nach seinem letzten Rennen für Renault noch mal bei allen. Er hätte viel gelernt, erzählte er. "Immer fair zu bleiben, alles zu geben, seinen Blick fest auf das Ziel zu richten und den festen Willen zu siegen zu haben." Außerdem sei es ihm eine Ehre gewesen, gegen Michael Schumacher zu fahren, sagte der Spanier weiter. "Es ist eine Ehre, die letzten beiden Meisterschaften seiner Karriere gewonnen zu haben und sie werden mir mehr bedeuten als irgendeine andere, die ich in meiner Karriere noch gewinnen kann. Er hört als derjenige auf, der sämtliche Rekorde hält und es war ein großer Druck gegen ihn zu fahren - und auch ein Privileg."

Giancarlo Fisichella, der das Podium als Vierter nur knapp verfehlte, erklärte, er hätte ein hartes Rennen gehabt, aber alle hätten ihren Job erledigt. Der Schlüsselmoment sei für ihn, trotz des anfänglichen Kampfes gegen Schumacher, aber gegen Ende des Rennens gewesen. "Schumacher war fünf oder sechs Runden lang hinter mir und ich wusste, dass ich ihn so lange wier möglich da halten musste damit er nicht noch mehr Positionen gutmachen konnte und ich habe mein Bestes getan." Ein Verbremser hätte dem dann jedoch ein Ende bereitet. "Es hat aber gereicht," so der Römer weiter. "Ich bin jetzt Vierter in der Meisterschaft, mein bestes Ergebnis überhaupt. Das war eine unglaubliche Saison und wir werden das alles heute Abend feiern."

Die ersten Worte des Teamchefs nach dem Rennen galten erst einmal seinem ehemaligen Schützling Michael Schumacher. "Das war dieses Jahr ein unglaublicher Kampf mit Ferrari," sagte Flavio Briatore. "Als erstes möchte ich Michael Schumacher zu einem tollen Rennen heute Nachmittag gratulieren, aber wir haben unseren Job gemacht und beide Titel gewonnen." Es hätte viele Hochs und Tiefs im Laufe des Jahres gegeben, so der Italiener weiter, "aber wir haben nie aufgegeben und jetzt sind wir Weltmeister. Als Team haben wir weniger Fehler gemacht als unsere Rivalen und Fernando hat weniger Fehler gemacht als Michael." Briatores abschließender Dank galt noch seinem gesamten Team, sowie dem jahrelangen Hauptsponsor Mild Seven, der sich ebenso aus der Königsklasse verabschiedet wie Reifenparter Michelin.