Michael Schumacher ist ein Vorbild für alle Rennfahrer - jedenfalls wenn es um Erfolge, Motivation und Einsatz geht. Das sieht auch Bernie Ecclestone so, der zuletzt in einem Interview mit der Times seinen Landsmann Jenson Button an den Pranger stellte. Der Honda-Pilot müsse sich ein Scheibchen vom scheidenden Multi-Weltmeister abschneiden, um vielleicht auch eines Tages einmal die WM-Krone zu erhalten. Button sei wie die Fahrer der alten Tage, er habe das Talent, müsse es aber auch nutzen. Dafür brauche es Einsatz und Kampfgeist wie ihn Schumacher vorlebe.

Jenson hörte diese Kritik des großen F1-Gurus natürlich ungern. "Man muss sich nur die ganzen Statistiken ansehen, was er nicht gemacht hat", kritisierte Button zurück - mit einem Argument, dass die meisten anderen Sportler (zumindest offiziell) nicht interessiert: Statistiken. "Ich habe im Winter mehr Kilometer als jeder andere zurückgelegt", belegte er seinen Einsatz.

"Er sagte, dass ich nicht hart genug arbeite und nicht direkt von den Rennen zu Tests reise, aber das ist nicht wahr", wehrte er sich weiter. "Ich habe während der Saison so viel wie Michael getestet. Es gibt keine Beweise dafür, dass ich zu wenig Einsatz zeige. Ich gebe viel." Jeder F1-Fahrer arbeite "verdammt hart", betonte Button. "Aber die Leute sehen das nicht. Niemand weiß wie hart wir arbeiten." Deshalb könnten Ecclestone Ansichten "nicht weiter von der Wahrheit entfernt" sein.