Als vor einigen Wochen der Große Preis von Spanien auf dem Circuit de Catalunya ausgetragen wurde, stürmte die Scuderia Ferrari mit Fabelzeiten an die Spitze. Im Rennen sah es aber anders aus: Fernando Alonso fuhr einem nie gefährdeten Heimsieg entgegen. Bei den Tests in dieser Woche kehrte jedoch wieder alles zur "Normalität" zurück: Ferrari fuhr gestern mit Felipe Massa als einziges Team unter die 1:15er Marke.

Am zweiten Testtag waren die Italiener die einzigen, die die 1:14er Schallmauer durchbrachen: In 1:13.471 Minuten war Michael Schumacher in seinem 248 F1 sogar schneller als der bisherige inoffizielle Rundenrekord von Jenson Button aus dem April 2005. Damals brauchte der Brite in einem V10-Honda 1:13.552 Minuten für eine Runde auf der spanischen Paradeteststrecke.

Doch der Tag hatte für die Scuderia nicht nur positive Nachrichten parat: Bereits nach 27 Runden war das Tageswerk von Testfahrer Luca Badoer beendet - der Italiener flog in Kurve 3 heftig von der Strecke ab. Der Ferrari rutschte durch das Kiesbett und schlug stark in die Streckenrandbegrenzung ein. Badoer blieb unverletzt, sein Auto war jedoch für den Rest des Tages außer Gefecht gesetzt. Der Ferrari-Paradetester gestand einen Fahrfehler ein.

Insgesamt waren am Mittwoch 17 Piloten von 9 Teams aktiv: Nur Super Aguri und Midland blieben dem Test in Barcelona fern. In der Zeitenliste reihte sich Renault-Tester Heikki Kovalainen mit sieben Zehnteln Rückstand auf Michael Schumachers neuen Rundenrekord auf dem 2. Platz ein.

Ihm stand wie gestern Giancarlo Fisichella zur Seite, der hinter Ricardo Zonta und Nico Rosberg den 5. Platz belegte. Das starke weiß-rote Toyota-Bild rundete Jarno Trulli auf Rang 6 ab. Die Top10 komplettierten Pedro de la Rosa, Jacques Villeneuve, Jenson Button und Luca Badoer.

Die Teamkollegen der genannten Fahrer folgten auf dem Fuße: Montoya auf 11, Heidfeld auf 12 und Barrichello auf 13. Der Mönchengladbacher war mit 125 Umläufen auch der fleißigste Fahrer des Testtages. Am Ende der Zeitenliste reihten sich die beiden Red Bull Racing-Fahrer Christian Klien und Robert Doornbos, Alexander Wurz sowie Toro Rosso-Mann Neel Jani ein.