Ex-Weltmeister gegen den aktuellen Weltmeister: Fernando Alonso schnappte Michael Schumacher im 2. Freien Training des Großen Preises von San Marino in Imola mit wenigen Zehnteln Vorsprung die Bestzeit weg. Die schnellste Runde beider Trainings-Sitzungen ging jedoch an den Ferrari-Star.

Der Rundengeiz Nach einem müden Eröffnungstraining, begann das 2. Freie Training von Imola etwas munterer. Von besonders großer Fahraction konnte zwar nicht die Rede sein, aber immerhin zeigten sich die Top-Piloten diesmal schon zu Beginn des Trainings auf der Strecke.

Die Zwischenfälle Abgesehen von einem Dreher von Anthony Davidson sowie einigen Ausrutschern, gab es keine besonderen Zwischenfälle zu vermelden.

Die Technik Besorgte Minen gab es in der Renault-Box zu sehen: Fernando Alonso musste seinen ersten Versuch im 2. Training mit einem Problem abbrechen. Teamboss Flavio Briatore eilte postwendend in die Box, um sich selbst vom Zustand des R26 mit der Startnummer 1 zu überzeugen. Nur wenige Minuten später, konnte Alonso die Box jedoch wieder verlassen. Entwarnung für die Gelb-Blauen.

Die Reifen Bridgestone machte seinem Ruf auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari alle Ehre: Die Japaner mischten mit ihrer roten Speerspitze an der Spitze mit. Zur Bestzeit reichte es am Ende aber nicht. Dennoch machten die guten Rundenzeiten auf gebrauchten Pneus den Roten Mut für den Rest des Wochenendes.

Die Platzierungen Mit gut drei Zehnteln Vorsprung setzte sich Fernando Alonso in der Schlussphase der zweiten Trainingsstunde gegen Michael Schumacher durch. Knapp hinter dem Deutschen reihte sich BMW Sauber Tester Robert Kubica als Dritter ein. Zweitbester Freitagstestfahrer war Anthony Davidson auf Platz 4. Den guten Eindruck von Ferrari, bestätigte Felipe Massa mit der fünftbesten Zeit des 2. Trainings. Dahinter reihten sich die beiden Lokalmatadoren Giancarlo Fisichella sowie Jarno Trulli ein. Die Top10 komplettierten Alex Wurz, Juan Pablo Montoya und Nick Heidfeld. Knapp außerhalb der Top10 landeten die Spitzenanwärter Button, Räikkönen und Barrichello. Für Nico Rosberg reichte es am Ende nur für Rang 17. Christian Klien belegte Platz 24.

Die Analyse Nach zwei Trainingsstunden haben sich die großen Rivalen des Vorjahres als größte Anwärter für den Sieg herauskristallisiert: Ferrari und Renault. Allerdings darf dabei nicht vergessen werden, dass 2005 ein anderer Fahrer wie der sichere Sieger aussah: Kimi Räikkönen hätte ohne seinen technischen Defekt wohl Alonso und Schumacher geschlagen. Wie gut die Chrompfeile in diesem Jahr sind, deckten sie am Freitag ebenso wenig auf wie die Japaner von Honda. Diese planen in Imola bekanntlich den großen Angriff auf ihren ersten GP-Sieg. Dafür opferten sie in Australien sogar einige Punkte. Ob sich dieser Schachzug gelohnt hat, wird sich erst am Sonntag zeigen.